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NotversorgungOverath und Gladbach erhalten derzeit Wasser aus der Dhünn-Talsperre

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Aus der Großen Dhünn-Talsperre werden im Normalfall Odenthal und der Norden des Bergischen Landes mit Trinkwasser verfolgt. Eine Notversorgung gibt’s aber auch für andere.

Aus der Großen Dhünn-Talsperre werden im Normalfall Odenthal und der Norden des Bergischen Landes mit Trinkwasser verfolgt. Eine Notversorgung gibt’s aber auch für andere.

Rhein-Berg – Weil eine Druckerhöhungspumpe bei Gierath defekt ist, bekommen Gladbacher, Bensberger und auch einige Overather Haushalte ihr Trinkwasser jetzt auch aus der Großen Dhünn-Talsperre. Von den 20.000 Kubikmetern Trinkwasser, die die mehr als 110.000 Gladbacher täglich verbrauchen, werden rund 2000 Kubikmeter aus der bergischen Talsperre angeliefert. Rund 18.000 Kubikmeter, also 90 Prozent der Menge, kommen vorübergehend aus dem Refrather Wasserwerk, das sonst nur die Hälfte des Trinkwassers liefert.

„Die Wasserversorgung für Bergisch Gladbach ist weiter gesichert“, erklärt der Sprecher des Versorgungsunternehmens Belkaw, Igor Hradil. Dass in Absprache mit dem Kreisgesundheitsamtes eine minimale Menge an Chlor dem Wasser beigegeben werde, habe nur einen vorbeugenden Aspekt; das Trinkwasser halte alle strengen gesetzlichen Anforderungen ein und sei hygienisch einwandfrei. Um das Wasser aus der Talsperre nun Richtung Gladbach laufen zu lassen, greift ein Notabkommen der Belkaw mit dem Odenthaler Gemeindewasserwerk. Die Aushilfe wird voraussichtlich länger andauern. Zum jetzigen Zeitpunkt könne niemand sagen, wie lange es dauere, bis der Schaden behoben sei, sagt Hradil. Möglicherweise müsse die Wasserversorgung für mehrere Wochen ergänzt werden.

Wasserversorgung der Aggerstadt ist gesichert

Auch Bewohner in den Overather Ortsteilen Immekeppel, Untereschbach, Schmitzbüchel, Oberauel, Alte Ziegelei und Obersteeg sind von der Umstellung betroffen, wie die Stadtwerke Overath erklären. Die Wasserversorgung der Aggerstadt sei gesichert, betonen auch sie.

Geschehen ist die Störung an der Übergabestelle des Trinkwassers im Stadtteil Gierath auf Kölner Gebiet. Die RheinEnergie als Lieferant übergibt dort das Wasser an die Belkaw, die es von Gierath aus in die Versorgungsleitungen laufen lässt. Am Wochenende sei der Schaden festgestellt worden, sagt der Sprecher. Eine der Druckpumpen sei „heißgelaufen“. Anschließend sei durch eine Leckage Wasser ausgetreten und habe das Pumpensystem beschädigt.

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Ebenso wie das Refrather Wasser stammt das Wasser, das die RheinEnergie normalerweise liefert, aus der unterirdischen Paffrather Kalkmulde. Genügend Vorräte gibt es auch noch in der Dhünn-Talsperre, obwohl dürrebedingt seit Juni die Füllmenge von etwa 66 auf 46 Millionen Kubikmeter gesunken ist. Bis zu 81 Millionen Kubikmeter Trinkwasser fasst die Talsperre .

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