OdenthalNur noch ein Konzerttermin am Sonntag

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Gemeinsam an der Dom-Orgel: Rolf Müller (links) und Andreas Meisner.

Gemeinsam an der Dom-Orgel: Rolf Müller (links) und Andreas Meisner.

Odenthal –  Gemeinsame Sache beim Musikprogramm machen künftig die beiden Kirchengemeinden im Altenberger Dom. Ab März 2020 gestalten sie eine Konzertreihe unter dem Titel „Geistliche Musik“, dann gibt es sonntags nur noch ein Konzert um 14.30 Uhr. Diese feste Uhrzeit, die sich als besonders günstig erwiesen hat, soll sich einprägen.

Für die Gestaltung des Programms und die Finanzierung des Sonntagskonzerts sind künftig die evangelische und die katholische Kirchengemeinde abwechselnd verantwortlich. Damit endet das Nebeneinander einer katholischen und einer evangelischen Kirchenmusik-Reihe, die bisher mit zwei sonntäglichen Konzertterminen um 11.30 Uhr (katholischt) und 14.30 Uhr (evangelisch) von Mai bis Oktober für Programm sorgt. Es sei „widersinnig“, das Musikprogramm nicht gemeinsam zu gestalten, sagt der katholische Kirchenmusiker Rolf Müller. „Ich habe von Anfang an gedacht, dass das verbesserungswürdig ist.“

„Sammelsurium“ beenden

Mit dem neuen Konzept werde das „Sammelsurium“ unterschiedlicher Konzertzeiten beendet, erklärt sein evangelischer Kollege Andreas Meisner. „Der Sinn ist, dass wir eine Marke schaffen.“ Der künftige einheitliche Konzerttermin solle auch für Sonderkonzerte wie die Veranstaltungen des Altenberger Kultursommers gelten, das sei bereits abgestimmt. Einzige Ausnahme soll das internationale Orgelfestival sein, das künftig ebenfalls von beiden Kirchengemeinden im Wechsel veranstaltet wird: Für die Orgelkonzerte der Reihe in den Monaten Juli und August bleibt es bei dem bisherigen Termin am Donnerstagabend um 20 Uhr.

Bei der Neuausrichtung des Programms mit nur einem sonntäglichen Konzert geht es nicht darum, das Angebot zu reduzieren. Der Verzicht auf einen zweiten Termin ermöglicht es, die Reihe um mehrere Monate auszudehnen: Statt bisher von Mai bis Oktober künftig von Mitte März bis Neujahr. Damit kann es im März oder April auch Konzerte mit einem Schwerpunkt zur Passionszeit geben, ebenso wie passende Musik zum Advent im Dezember. Bei der Gestaltung ihres jeweiligen Programms hätten sie sich zwar auch bisher schon abgestimmt, erklären die beiden Dom-Organisten, der einheitliche Termin biete aber viele weitere Vorteile. Wenn das Programm am Sonntag nicht mehr so eng getaktet sei, bleibe mehr Zeit für Gastorganisten oder Chöre, sich einzuspielen oder einzusingen. Trotzdem sei die Zustimmung der Kirchengemeinden zu demm neuen Konzept nicht selbstverständlich gewesen: Durch den Einsatz „diplomatischer Fähigkeiten“, so Meisner, sei es gelungen, das seit den 1950er Jahren bestehende Nebeneinander zu beenden.

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