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Teure SanierungOverather Sportler bekommen neue Sportstätten

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Für die Sanierung des Kunstrasenplatzes in Heiligenhaus gab es einen Zuschuss von 145.000 Euro.

Für die Sanierung des Kunstrasenplatzes in Heiligenhaus gab es einen Zuschuss von 145.000 Euro.

Overath – Strahlender Sonnenschein, frisch gewalzte Tennisplätze und ein makelloser neuer Kunstrasen – es gab etwas vorzuzeigen in Heiligenhaus, wohin neben Vereinsvertretern auch Bürgermeister Christoph Nicodemus und Landtagsabgeordneter Rainer Deppe (CDU) gekommen waren. Die Vereine – der Tennisclub Overath-Heiligenhaus (TCOH) und der Heiligenhauser Sportverein (HSV) hatten eingeladen, um das Ergebnis des Landes-Förderprogramms „Moderne Sportstätte 2020“ vorzustellen, mit dessen Hilfe sie ihre Anlagen saniert und renoviert haben.

Zunächst waren die Tennisspieler dran, Vereinsvorsitzender Josef Schwamborn und der Vorsitzende des Stadtsportverbandes, Wolfgang Naujokat, zeigten, was auf der Anlage alles passiert ist. Die Plätze wurden erneuert und haben nun eine automatische Beregnungsanlage, und ein ganzer Hang, der ins Rutschen zu geraten drohte, wurde abgesichert und mit Steinen befestigt.

Willy Ketzer, renommierter Schlagzeuger, Produzent und Bandleader und zudem Mitglied des TCOH, steuerte die Anekdote bei, wie er beim Befreien des Hangs vom Bewuchs lauter Tennisbälle in verschiedenen Verfallsstadien gefunden habe. In einem kleinen Silberpokal präsentierte er eine Rarität: einen Tennisball, der zur Hälfte grün bewachsen war, wie ein Krönchen sah das aus.

Tennisclub Heiligenhaus kauft 12.000 Quadratmeter großes Grundstück

Der Tennisclub Heiligenhaus hat sich entschlossen, das Erbpacht-Grundstück mit der 12.000 Quadratmeter großen Tennisanlage zu kaufen, da die Erbpacht 2026 ausgelaufen wäre. Das Geld dafür kam zwar nicht aus dem Programm „Moderne Sportstätte 2020“, doch sehen es die Vereinsmitglieder als gute Investition an, dass ihnen die Tennisanlage nun gehört. Fördermittel in Höhe von 42.411 Euro aber wurden bewilligt und in die Sanierung der Tennisplätze gesteckt. Insgesamt kam ein Betrag von 101.000 Euro zusammen.

In Gänze erhielten die Vereine im Stadtsportverband Overath Fördermittel in Höhe von 368.000 Euro. Unter der Leitung des Stadtsportverbandes setzten sich die Vereine zusammen und verständigten sich über die Verteilung der Mittel – in vier Sitzungen wurde Einigkeit darüber erzielt, wohin die Gelder fließen sollten. Auch der Heiligenhauser Sportverein (HSV) erhielt Mittel aus dem Landesprogramm, die auch dringend benötigt wurden: Der Kunstrasenplatz des Vereins war schadhaft, die Nähte teilweise offen, wodurch sich eine erhebliche Verletzungsgefahr ergab.

Wie Oliver Hahn, Vorsitzender des HSV, berichtete, sei der Zustand des Platzes ebenso wie der des Kleinspielfeldes nicht mehr tragbar gewesen. Nun sieht der Platz wieder makellos aus. „Die Förderung kam zum goldenen Zeitpunkt“, konstatierte Hahn, der darauf verwies, dass der HSV 13 Jugendmannschaften im Spielbetrieb habe, von den Bambini bis zur A-Jugend, dazu drei Senioren- und zwei Freizeitmannschaften. 145.000 Euro bekam der Verein aus dem Förderprogramm, 80.000 Euro hat er selbst aufgebracht. Der neue Kunstrasen, der sich makellos unterhalb des Vereinsheims erstreckt, ist mit Sand gefüllt und mit geschredderten Olivenkernen – das Granulat ist Geschichte.

Abgeordneter und Overather Bürgermeister betonen Bedeutung des Vereinssports

Geschichte sind ebenso die Steinplatten am Spielfeldrand, auf denen die Spieler beim Auslaufen häufig ausrutschten. Nun hat der HSV die Platten entfernt, bis zum Zaun des großen Platzes ist der Kunstrasen verlegt, so dass zum einen die Verletzungsgefahr für die Spieler geringer ist und zum anderen noch eine Laufbahn markiert werden kann. Sowohl der Landtagsabgeordnete Rainer Deppe als auch Overaths Bürgermeister Christoph Nicodemus betonten, wie wichtig der Vereinssport für eine Kommune sei.

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Deppe zeigte sich sehr zufrieden mit dem, was mit dem Förderprogramm des Landes erreicht worden sei, Nicodemus sagte: „Es ist schön für die Stadt, wenn sich das entwickelt und den Menschen dient.“ Besonders Jugendliche an den Sport heranzuführen, sei eine wichtige Aufgabe, Sport vermittle Ehrgeiz, Disziplin und Durchhaltevermögen. Beim HSV sind regelmäßig die Kinder der Grundschule Heiligenhaus zu Gast und nutzen die Sportanlage gern und eifrig.

Ein Treffen mit zufriedenen Gesichtern also an diesem Morgen in Heiligenhaus – nun hoffen die Vereinsmitglieder, dass bald auch das Clubhaus des TCOV und das des HSV wieder geöffnet werden können für die Sportler. Noch sind beide Häuser gesperrt wegen der Corona-Pandemie. Wolfgang Naujokat wies darauf hin, dass noch nicht alle Projekte bei den Sportvereinen beendet seien. Einige seien noch in der Planung, wie beispielsweise die Flutlichtanlage des TuS Untereschbach. Dank des Landesprogramms habe man in der Stadt schon vieles umsetzen können, was den Sportlern zugute komme.

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