PCs, Tablets, WLANSchulen in Rhein-Berg bekommen 11,7 Millionen für Modernisierung

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Symbolbild

  • Veraltete, oftmals auch viel zu wenige Tablets und Computer, alte Software, fehlende Wlan-Verbindungen: Die Listen mit Mängeln bei der digitalen Ausstattung von Schulen sind lang, über Jahre wurde zu wenig investiert.
  • Im Rahmen des Digitalpakts bekommt Rhein-Berg nun Fördergelder in Millionenhöhe.
  • Wir erklären, wer wie viel vom Kuchen bekommt – und wo das Geld zu welchen Zwecken schon eingeplant ist.

Rhein-Berg – Um den Schulträgern zu helfen, hat der Bund in den nächsten Jahren Milliarden zugesagt, die im Rahmen des Digitalpaktes zuerst an die Länder gehen. Diese sollen die Mittel an die Kommunen und privaten Schulträger weiterreichen. Dies hat das NRW-Landeskabinett nun beschlossen.

„Dringend notwendig“

Für Schulträger im Kreis stehen damit 11,7 Millionen Euro an Unterstützung bereit, berichtet der Rheinisch-Bergische Abgeordnete Rainer Deppe (CDU). „Eine dringend notwendige Investition in unsere Schulen. Digitale Medien und moderne Technik können das Lernen und Lehren in unseren Schulen verbessern.

Uns im Rheinisch-Bergischen Kreis kommt jetzt die jahrelang aufgebaute gute Vernetzung vor Ort zu Gute, so dass Kommunen und Schulen Hand in Hand arbeiten können. Die Schulen müssen, soweit noch nicht geschehen, mit schnellem Internet versorgt werden. Auch dazu stehen Förderprogramme zur Verfügung.“

Bergisch Gladbach bekommt den größten Betrag

Der größte Betrag steht für die Kreisstadt bereit, Bergisch Gladbach kann mit 4,36 Millionen Euro rechnen, dazu kommen 1,2 Millionen für den Berufsschulverband Bergisch Gladbach. Im Südkreis stehen zudem für Rösrath 784 000 Euro bereit, für Overath 772 000, Kürten kann mit 629 000 Euro rechnen, Odenthal mit 532 000. Einen größeren Betrag gibt es auch für den Kreis als Schulträger mit 1,1 Millionen Euro. Das Geld fließt nicht direkt, dafür müssen die Träger Anträge stellen. Zudem gibt es Eigenanteile von zehn Prozent. Antragsberechtigt sind die Träger von öffentlichen Schulen und privaten Ersatzschulen. So stehen für den Waldorfschulverein Bergisch Gladbach 136000 Euro bereit, für die Förderschule Gute Hand in Kürten 53 000 Euro. Anträge können ab 15.September gestellt werden.

„Wichtig war uns, dass auch die freien Schulträger und besonders auch Fachschulen in den Bereichen Pflege und Gesundheit Mittel aus dem Digitalpakt erhalten“, so Deppe.

Rösrath plant bereits

„Wir werden die Anträge fristgerecht stellen“, sagt dazu Rösraths Erster Beigeordneter Ulrich Kowalewski, man habe auch die Vorhaben entsprechend angemeldet. Die Verwaltung hatte dazu noch vor den Sommerferien im Schulausschuss einen Antrag zur besseren digitalen Ausrüstung der Schulen den Ausschussmitgliedern präsentiert, der abschließend vom Rat in der Sitzung am 7. Oktober verabschiedet werden soll. Insgesamt plant Rösrath dabei bis zum Jahr 2025 mit Ausgaben über rund zwei Millionen Euro für neue Medien. Damit decken die angekündigten Fördergelder zunächst rund 30 Prozent der geplanten Ausgaben ab.

In Bergisch Gladbach ist noch nicht klar, wie das Geld konkret verwendet wird. Kämmerer Frank Stein: „Angesichts der Fristen brauchen wir aber zügige Entscheidungen.“ Bis spätestens zum 31. Dezember 20121 müssen die Förderanträge gestellt werden. Stein: „Das hört sich erst einmal nach einer langen Zeit an, ist es aber nicht.“

Die Abstimmungsprozesse über die Verteilung seien komplex. Und 4,36 Millionen Euro seien auch nur ein Bruchteil der tatsächlich notwendigen Summe, um die Schulen wirklich für die digitale Zukunft auszurüsten. (tf/nie)

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