PlatzmangelLeitstelle an der Paffrather Straße muss umziehen

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Die Leitstelle an der Paffrather Straße stößt an ihre Kapazitätsgrenze.

Die Leitstelle an der Paffrather Straße stößt an ihre Kapazitätsgrenze.

Rhein-Berg – Die Leitstelle für den Brandschutz, die Hilfeleistung, den Katastrophenschutz und den Rettungsdienst (Kreisleitstelle) bietet zu wenig Platz für die Anforderungen der Zukunft. Der Kreis hat die Räume in der Feuer- und Rettungswache Nord an der Paffrather Straße von der Stadt Bergisch Gladbach angemietet. Vier Arbeitsplätze sind aktuell in dem Gebäude untergebracht, sechs werden in Zukunft benötigt.

Die Zahl der Einsätze, die aus der Leitstelle heraus koordiniert werden, hat sich von rund 28.000 im Jahr 2000 auf rund 45.000 im Jahr 2016 erhöht. Ein Umzug oder Neubau scheint unvermeidlich, da die Stadt Eigenbedarf für ihre Feuerwehr angemeldet hat. Zusätzlich ergeben sich im täglichen Betrieb der Leitstelle aufgrund beengter Platzverhältnisse Probleme beim Lärmschutz im Leitstellenraum und bei den Ruhemöglichkeiten für die Beschäftigten.

Synergien sollen entstehen

Am Mittwoch beschäftigte sich der Kreisausschuss für Arbeit, Soziales und Gesundheit mit dem Zwischenergebnis eines Gutachtens. Die vorläufige Empfehlung: ein Neubau, möglichst in Verbindung mit der Unterbringung der Kreiseinsatzleitung und der Regieeinheit des Kreises für Information- und Kommunikation. So sollen Synergien entstehen , und ein Neubau sei voraussichtlich die wirtschaftlichste Variante.

Doch allein die Planung soll rund drei Jahre in Anspruch nehmen. Zeit, die der Kreis nicht hat: Die Herstellerfirma des aktuellen Leitstellensystems entwickelt dieses nicht mehr weiter. Mitte 2016 wurde die Firma eurofunk Kappacher mit dem Austausch von Hardwarekomponenten und der Installation einer aktuellen Leitstellensoftware beauftragt.

Mängel an der Elektroinstallation festgestellt

Im Februar 2017 stellte ein Fachplaner in seiner Bestandsaufnahme unerwartete Mängel in der Elektroinstallation fest. Der Planer empfahl Maßnahmen, die mit einem finanziellen Aufwand von circa 360.000 Euro verbunden wären. Erst dann sei das neue System in den bestehenden Räumen sinnvoll. Die Szenarien Miete und Neubau wurden durchgespielt. Danach zeichnete sich die Marschrichtung ab, der Kreis geht für den Neubau.

Die Entscheidung nimmt allerdings nicht den Druck von der Verwaltung, denn das Update drängt und kann nicht warten, bis das neue Gebäude steht – eine Interimslösung muss her. Grundsätzlich in Betracht kommen die Anmietung eines geeigneten Objektes, die temporäre Unterbringung der Leitstelle in Containern sowie – sofern keine Alternative gefunden wird – die Realisierung des „Systemupgrades“ in der Feuerwache Nord.

Nach Informationen dieser Zeitung präferieren die Leitstellenbesatzungen die Containerlösung. Die Kreisverwaltung prüft erst einmal weiter, entschieden wurde am Mittwoch nichts.

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