Rhein-Berg in 2022Große Herausforderungen nach Starkregen und beim Verkehr

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Ein starkes Team: DRK-Kreisvorsitzende Ingeborg Schmidt (M.) mit DRK-Mitarbeitenden am Empfang des Gladbacher Impfzentrums.

Ein starkes Team: DRK-Kreisvorsitzende Ingeborg Schmidt (M.) mit DRK-Mitarbeitenden am Empfang des Gladbacher Impfzentrums.

Rhein-Berg – Selten war ein Jahr so turbulent für den Kreis und hat so viele Herausforderungen fürs nächste Jahr hervorgebracht wie 2021. Und dabei ging es nicht nur um die Auseinandersetzungen zwischen Landrat Stephan Santelmann, Verwaltung, Politik und Öffentlichkeit. Ein Überblick über wichtige Themen:

Impfen

Mehrfach ausgebremst worden ist der Kreis bei diesem Thema vom Land. Das Impfzentrum war pünktlich fertig, doch dann gab’s wie überall im Land keinen Impfstoff. Bei der Initiative, aus jeder Impfstoff-Ampulle mit Spezialspritzen zuverlässig eine Dosis mehr herauszuholen, grätschte ausgerechnet das NRW-Gesundheitsministerium dazwischen.

Und Ende September wollte das Land das Aus der Impfzentren. Ohne Unterstützung durch Hilfsorganisationen von Feuerwehr bis DRK und ehrenamtliche Initiativen wäre die Impfnachfrage nicht in den Griff zu bekommen gewesen. Eine Herausforderung auch für weitere Impfkampagnen in diesem Jahr.

Starkregenflut

Lange bevor die Flut Mitte Juli Teile des Kreises verwüstete und einem Menschen das Leben nahm, hatte der Kreis seine Klimawandelvorsorgestrategie und daraus ausgerechnet die Starkregengefahrenkarte auf den Weg gebracht. Sehr genau zeigt die, wie sich auch die Flut im Juli den Weg bahnte. Nun wird es darum gehen, die Erkenntnisse in künftigen kommunalen Planungen zu berücksichtigen, um erneuten Katastrophen vorzubeugen. Auf Kreisebene wird es auch darum gehen, die Bevölkerungswarnung via Sirenen und vor allem die danach zur Verfügung stehenden konkreten Informationen zu verbessern.

Krisenstab

Neben der Pandemie kam im zurückliegenden Jahr die Starkregenflut und dann auch noch die Currenta-Explosion in Leverkusen mit der gen Osten ziehenden Giftwolke hinzu. Dass die Krisenstabsstrukturen reaktiviert wurden und funktionieren, hat sich als richtig erwiesen und wird auch 2022 mit Sicherheit noch sehr hilfreich sein.

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Verkehr

Auch wenn die Mobilstationen noch nicht komplett sind, unter anderem noch das E-Car-Sharing fehlt, hat die große Resonanz auf den weiteren Ausbau des E-Bike-Moduls im Kreisgebiet gezeigt, dass der Weg richtig ist. Der Kreis bleibt auch beim Wasserstoff am Thema, selbst wenn’s mit dem Wettbewerb zur Modell-Region nicht gereicht hat. Ausdauer, Ideen und auch die Möglichkeiten der Regionale 2025 aber zeichnen das Engagement von Politik und Verwaltung aus.

Finanzen

Wie schon 2021 war der Kreisetat auch für 2022 umstritten. Diesmal reichte den Kommunen eine stabile Kreisumlage nicht mehr, sie forderten eine Senkung des Umlagesatzes. Im Kreistag stimmte eine Reihe von Oppositionsparteien nicht wegen des von der Verwaltung vorgelegten Entwurfs nicht für das Zahlenwerk, sondern vor allem, weil andere Parteien – teils sehr kurzfristig – Änderungsvorschläge durchgebracht hatten.

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