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Verdacht auf BrandstiftungHolzstapel in Rösrath in Flammen – Polizei sucht Zeugen

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Mitten im Wald waren die Holzstapel in Flammen aufgegangen.

Mitten im Wald waren die Holzstapel in Flammen aufgegangen.

Rösrath – Das hätte leicht in einem Inferno enden können. Mitten im Wald zwischen Rösrath, Forsbach und Hoffnungsthal sind in der Nacht zu Sonntag brennende Holzstapel gemeldet worden. Nach 1 Uhr in der Nacht ging der Notruf eines Bürgers bei der Feuer- und Rettungsleitstelle des Rheinisch-Bergischen Kreises ein.

Nachdem zunächst lediglich die Forsbacher Feuerwehreinheit alarmiert worden war, wurde die Alarmstufe rasch auf „Feuer Wald“ erhöht und damit die komplette Freiwillige Feuerwehr mit sämtlichen Einheiten auf Rösrather Stadtgebiet zur Einsatzstelle gerufen.

Ermittlungen laufen in Richtung Brandstiftung

„Es hat gleichzeitig an zwei Stellen gebrannt“, sagt Feuerwehrsprecher Björn Roth nach dem Großeinsatz auf Nachfrage dieser Zeitung. Eine Herausforderung: Über Hunderte Meter mussten Schlauchleitungen bis in den Wald gelegt werden. Sowohl von der Straße Kreuzburg, als auch von der Bensberger Straße wurde Löschwasser entlang der hier als Waldweg verlaufenden Alten Kölner Straße für die Löscharbeiten herangeschafft.

Insgesamt waren rund 50 Feuerwehrleute unter Leitung von Stadtbrandinspektor Bastian Eltner bis in den frühen Morgen im Einsatz. Auch der herbeigerufene Waldbesitzer sei vor Ort gewesen, so Feuerwehrsprecher Roth.

Wodurch das Feuer entstehen konnte? „Ich habe noch kein Holz gesehen, dass sich mitten in der Nach an zwei Stellen von allein entzündet hat“, sagt Feuerwehrsprecher Roth. Die Polizei hat am Morgen Ermittlungen aufgenommen. Es ist davon auszugehen, dass sie vor allem im Hinblick auf eine mögliche Brandstiftung ermittelt.

Feuerwehr konnte ein Übergreifen der Flammen noch verhindern

Gegen 5 Uhr konnte ein Großteil der Feuerwehrleute wieder einrücken, während eine Brandsicherheitswache mit dem erst vor wenigen Wochen in Dienst gestellten Katastrophenschutzfahrzeug vor Ort zurückblieb. Am Vormittag wurde ein Lohnunternehmer hinzugezogen, der mit schwerem Gerät, die Stapel von sortierten Holzstämmen, sogenannte Holzpolter auseinanderzog. So konnte die Feuerwehr weitere Glutnester löschen. Erst am Nachmittag war der Einsatz für die Feuerwehr abgeschlossen. Sie übergab die Einsatzstelle an die Polizei, die den Brandort beschlagnahmte.

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„Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn hier der Wald in Brand geraten wäre, bei den ganzen Siedlungen ringsum“, sagte ein Anwohner am Mittag. Glücklicherweise konnte die Feuerwehr ein Übergreifen der Flammen von den Holzstapeln auf den Wald verhindern.

Auch die Polizei hält Brandstiftung als Ursache für das Feuer, das in der Nacht zu Sonntag einen Großeinsatz der Feuerwehr im Wald zwischen Forsbach, Hoffnungsthal und Rösrath auslöste, nicht für unwahrscheinlich. „Wir stehen erst am Anfang der Ermittlungen“, sagte Polizeisprecherin Maike Wiemar am Montag auf Nachfrage, „aber es könnte sich um eine vorsätzliche  Tat handeln.“ Nun sucht die Polizei  Zeugen, die Verdächtiges an der Alten Kölner Straße im Wald bemerkt haben, an der  Stapel von Baumstämmen gebrannt hatten. Hinweise an (0 22 02) 20 50.

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