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Wochenmarkt in KleineichenHochwertige Produkte könnten viele Kunden anziehen

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Wochenmärkte haben viele Freunde. Ein Beispiel bietet die Bergisch Gladbacher Stadtmitte. Ein wichtiges Plus ist die große Auswahl.

Wochenmärkte haben viele Freunde. Ein Beispiel bietet die Bergisch Gladbacher Stadtmitte. Ein wichtiges Plus ist die große Auswahl.

Rösrath – Die Infrastruktur im Ortsteil Kleineichen verbessern will Gabriele Gemein, im Wahlbezirk Kleineichen frisch gewähltes CDU-Stadtratsmitglied. Im Blick hat sie dabei zunächst die fehlenden Einkaufsmöglichkeiten. „Ich lebe 50 Jahre in Kleineichen und kenne es aus einer Zeit, als es mehr als zehn Einzelhandelsgeschäfte gab.“ Seit Jahren gibt es in Kleineichen kein einziges Lebensmittelgeschäft mehr, nicht einmal einen Kiosk oder eine Tankstelle.

Mit dieser Situation will sich Gemein nicht abfinden, gegensteuern will sie mit einem Wochenmarkt. Dieser soll eine möglichst ungewöhnliche und hochwertige Produktpalette bieten, um Kunden auch über Kleineichen hinaus anzusprechen, möglichst am Spätnachmittag und frühen Abend, wenn Berufspendler auf dem Nachhauseweg einkaufen möchten. Vor diesem Hintergrund denkt Gemein an einen „Feierabend-Öko-Genuss-Markt“.

Geeignete Fläche ist vorhanden

Die Idee ist schlüssig, es gibt eine geeignete Fläche – und vor allem einen entscheidenden Unterstützer: Das in Kleineichen ansässige Möbelhaus Höffner setzt sich gemeinsam mit Gemein für den Wochenmarkt ein, vor allem ist es bereit, einen Teil seines Parkplatzes für das Marktgeschehen zur Verfügung zu stellen. Es handelt sich um eine meist ungenutzte Parkfläche – Möbel Höffner benötigt sie nur an Wochenenden, bei besonderen Aktionen im Möbelhaus.

Am Freitag – oder einem anderen Tag zwischen Montag und Donnerstag – könnte ein Markt also problemlos stattfinden. Es wäre genügend Platz für Marktstände und zusätzlich auch für Pkw-Stellplätze. Das Parken wäre also kein Problem. Die mögliche Fläche für den Markt liegt zwischen dem Möbelhaus und der Bahnlinie. Sie hat auch den Vorteil, dass sich dort keine Anwohner gestört fühlen würden.

Möbel Höffner verspricht sich Vorteile

Auch Möbel Höffner verspricht sich Vorteile von einem Wochenmarkt mit attraktivem und hochwertigem Angebot. „Es ist wichtig, diesen Standort bekannter zu machen“, sagt Hausleiterin Susanne Rath. Sie hofft, durch einen Wochenmarkt neben ihren Stammkunden auch andere Interessierte auf das Möbelhaus-Gelände zu locken. Diese könnten dort auch einfach einen Kaffee trinken oder ein Wohnaccessoire oder Geschenk kaufen. Markt und Möbelhaus könnten sich „gegenseitig befruchten“.

Rath und Gemein sind zu dem Schluss gekommen, dass der anvisierte „Feierabend-Öko-Genuss-Markt“ auf dem Möbel-Höffner-Gelände aus mehreren Gründen funktionieren könnte. An erster Stelle stehen die verkehrsgünstige Lage und das problemlose Parken: Die Autobahn-Ausfahrt Königsforst liegt in nächster Nähe, diese wird von vielen Pendlern aus den Ortsteilen Rösrath und Forsbach, aber auch Köln-Rath genutzt.

Bahnhofsnähe ideal für Pendler

Auch der Bahnhof Rösrath-Stümpen, der viele Pendler anzieht, liegt fast nebenan. Und mit einer Produktpalette, die mehr als ein durchschnittlicher Supermarkt bietet, könnten sich Kunden aus einem größeren Umkreis angesprochen fühlen – neben den unterversorgten Kleineichenern könnten auch andere Einkäufer einen Stopp am Markt einlegen.

Interesse wecken könnten regionale Produkte, Bio-Lebensmittel, aber auch besondere Gaumenfreuden, Wild oder Fisch, sagt Gemein. Auch fertige Speisen zum Verzehr am Abendbrottisch, etwa Grillhähnchen, könnten gut ankommen, meint sie. „Wir sind für Ideen offen.“

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Weitere Schritte müssten Händler und Marktbetreiber tun. Gemein und Rath setzen darauf, dass die Berichterstattung über ihren Vorstoß für das nötige Echo sorgt. Neben Einzelhändlern könnten sich auch Kunden mit Anregungen melden, Gemein hofft auf viele E-Mails.

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