Roswitha Steinkühler"Sie hat in jeder Notlage geholfen"

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Unternehmerin mit großem Herz: Freya Steinkühler starb nach schwerer Krankheit. (Foto: Daub)

Unternehmerin mit großem Herz: Freya Steinkühler starb nach schwerer Krankheit. (Foto: Daub)

Rösrath – Das Möbelzentrum ihrer Familie hat Rösrath weit über das Bergische hinaus bekanntgemacht, ihre Spenden haben ungezählten sozialen Einrichtungen, Familien in Not und schwer erkrankten Kindern geholfen. Jetzt starb die engagierte Wirtschaftspionierin und Mäzenin Freya Roswitha Steinkühler nach einer schweren Krankheit im Alter von 78 Jahren.

„Als bedeutende Unternehmerin lagen ihr soziale Belange immer am Herzen“, würdigte Robert Scheuermeyer von der Bürgerstiftung, zu deren Gründungsstiftern Steinkühler 2004 zählte und deren Ehrenmitglied sie war.

Unternehmen war Rösraths Aushängeschild

„Freya Steinkühler hat in jeder Notlage geholfen – ohne dass sie je eine Gegenleistung wollte“, reagierte Ex-Bürgermeister Dieter Happ tief betroffen auf den Tod der Kölnerin, die sich in Rösrath derart engagiert hatte. Von ihrem Sohn Michael erfuhr Happ gestern Morgen von ihrem Tod. „Das ist mir derartig an die Socken gegangen.“ Ob Brandopfer, kinderreiche Familien oder soziale Einrichtungen – die Unternehmerin habe in allen Lebenslagen geholfen. Gern auch im Stillen, erinnert sich Happ, der mit der Mitinhaberin des Rösrather Möbelzentrums vor Jahren auch den ersten verkaufsoffenen Sonntag auf die Beine stellte – samt Unterhaltungsprogramm.

Einen eigenen Kindergarten gründete Freya Roswitha Steinkühler ebenso wie sie zur Finanzierung des Brunnens auf dem Sülztalplatz beitrug. Dabei hat sie nie selbst in Rösrath gewohnt. In Köln machten sie und ihr Mann Walter Steinkühler sich 1958 als Möbelhändler selbstständig. Elf Jahre später zog das Unternehmen nach Rösrath um und wurde bald größter Arbeitgeber und Aushängeschild der damaligen Gemeinde. Ihr soziales Engagement führte Freya Roswitha Steinkühler auch fort, als sie gemeinsam mit ihrer Familie das Möbelhaus 2010 an die Höffner-Gruppe verkauft hatte. 2011 verlieh die Stadt Rösrath der in Köln-Weiden wohnenden Unternehmerin die Ehrenbürgerschaft. Was Freya Steinkühler antrieb, sich für die unterschiedlichsten Menschen in Not einzusetzen, hat sie in einem BLZ-Interview einmal so beschrieben: „Wir sind selbst zu sieben Geschwistern aufgewachsen, da war auch einer für den anderen da. Sich untereinander zu helfen war für mich immer selbstverständlich.“

Freya Steinkühler wird in der nächsten Woche in kleinem Kreis in Köln beigesetzt.

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