Umweltmarkt in BurscheidNaturschutz spielend lernen

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Sichtlich Spaß auf der Bühne hatten die Kinder der Johanniter-Kita aus Hilgen.

Sichtlich Spaß auf der Bühne hatten die Kinder der Johanniter-Kita aus Hilgen.

Burscheid – „Kinder, schmeißt es nicht auf den Boden, schmeißt es in den Mülleimer!“, mahnt Ballonmeister, Clown und Moderator Frank Jeschke. Auf der Bühne des Umweltmarkts unterhielt er am Freitag die Kinder – kleine Weisheiten inklusive. Die Aufmerksamkeit des jungen Publikums hatte die Fußballspielerin Nina Windmüller inne, die nicht nur mit einem Fußball-Freestyle überraschte, sondern als Kadermitglied des 1. FC Köln bei den Kindern beliebt ist. Sie ist die Patin dieser 22. Burscheider Umweltwoche.

Erstmals organisierte Verwaltungs-Mitarbeiterin Svenja Mühlsiegl als Nachfolgerin von Uwe Graetke die Aktion. Ihre erste Bilanz fiel sehr positiv aus. Lediglich die Eröffnung mit NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser ordnete Mühlsiegl selbstkritisch als im Tagesablauf zu früh geplant ein: Um die Uhrzeit seien vergangenen Sonntag erst wenige Besucher anwesend gewesen.

Beim Abschluss am Freitag hingegen war schon früh viel los, denn Kindergärten und Grundschulen unternahmen zahlreich Ausflüge zu den Aktionsständen. Bereits an den Tagen zuvor waren Umweltthemen im Unterricht thematisiert worden. So standen für die Schüler Theaterstücke im Megafon, Exkursionen zum Umweltbildungszentrum Gut Leidenhausen in Köln und zum Lernort Metabolon des Bergischen Abfallwirtschaftsverbands auf dem Stundenplan.

Wie man Müll sortiert

Der Abfallverband Bav war auch auf dem Umweltmarkt vertreten und zeigte auf einer Mülltonne nach Sortierungsarten anteilhaft eingezeichnet, dass pro Bürger jährlich 434 Kilogramm Abfall anfallen. Viele griffen das Symbol der Tonne auf. Wie richtig getrennt wird, lernen die Burscheider so schon von klein auf. Da Organisatorin Mühlsiegl auf regionale Ausrichtung setzt, boten überwiegend Burscheider Verbände Aktionen und Informationsstände an, so sollten lange Fahrten vermieden werden.

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Der Wupperverband baute mit den Kindern auf anschauliche Weise ein naturnahes Gewässer nach. Kleine Spielzeug-Bäume, ausgeschnittene Karten mit Flusswasser und Bildchen von Tieren sollten auf einem Spielbrett in Form einer Wiesenlandschaft verteilt werden. Catrin Bornemann wollte dafür zunächst wissen, ob ihre jungen Besucher Beton oder Kieselsteine als Flussbett möchten. „Kieselsteine!“, riefen der neunjährige Meyar und sein zehnjähriger Freund Abdulaziz ohne zu zögern. „Beton ist doch kein richtiges Flussbett“, wissen die beiden. Den Verlauf bestimmten sie großzügig, Wasser mögen sie schließlich. Fische, Frösche und Kühe sollten reichlich vorhanden sein. Quietsche-Enten, zu viel Totholz und Plastikmüll sortierten sie direkt aus. Damit haben sie schon eine wichtige Lektion mitgenommen: Plastik hat nichts in der Natur verloren.

Plastik vermeiden

Mühlsiegl setzt auf wiederholte Konfrontation der Kinder mit dem Thema Umwelt, so würde es auch weiter in die Familien transportiert, hofft sie. Die Standbetreiber, die Essen und Getränke ausschenkten, hielt sie demnach an, kein Einwegplastik zu verwenden. Die Grundschule Dierath verteilte daher Muffins und Süßes in Papiertütchen und Getränke in spülbaren Bechern.

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