Kaufland ist aus dem RennenWie geht es jetzt mit dem Real-Markt in Bedburg weiter?

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Die Zukunft des Real-Marktes in Bedburg ist noch nicht geklärt. Fest steht nur: Ein Kaufland wird es nicht.

Die Zukunft des Real-Marktes in Bedburg ist noch nicht geklärt. Fest steht nur: Ein Kaufland wird es nicht.

Bedburg/Erftstadt – Mehr als ein halbes Jahr ist der Verkauf der 276 Real-Märkte von Metro an den Investor SCP nun schon her, doch noch immer gibt es keine Entscheidung über die Zukunft der beiden Niederlassungen in Bedburg und Erftstadt.

Zumindest für den Bedburger Markt gibt es aber in einem Punkt Gewissheit: Zu einem Kaufland wird der Markt, in dem nach Angaben von Real rund 130 Menschen beschäftigt sind, auf keinen Fall.

Das Bundeskartellamt begleitet den Weiterverkauf der Märkte, mit denen SCP den Kaufpreis von 300 Millionen Euro wieder einspielen will. Kaufinteresse haben neben Kaufland noch die beiden Einzelhandelsunternehmen Globus und Edeka für eine größere Anzahl von Real-Märkten gezeigt. Nach einer Entscheidung des Kartellamts vom 22. Dezember darf Kaufland 91 (von 101 beantragten) Real-Märkten übernehmen, Globus 24. Eine Entscheidung über den Antrag von Edeka auf Übernahme von 72 Märkten wird für den 22. Februar erwartet.

Edeka scheint bei der Übernahme aus dem Rennen zu sein

Weil das Kartellamt in der Region eine zu starke Stellung von Kaufland befürchtete, gab es kein grünes Licht für eine Übergabe des Bedburger Real-Marktes an das Unternehmen, das Märkte auch in Bergheim und Kerpen betreibt. Dafür war unter anderem die Herkunft der Real-Kunden über die Payback-Karten ausgewertet worden.

Eine Übernahme des Bedburger Real-Marktes durch Edeka scheint ausgeschlossen: Das Unternehmen lässt gerade den alten Toom-Markt im Zentrum der Schlossstadt für eine neue Niederlassung wieder herrichten. Im Rennen wäre demnach noch die Globus-Kette – aber möglicherweise ist sie dabei nicht allein.

Bedburger Real-Markt: Gibt es einen weiteren Interessenten?

„Wir gehen weiterhin davon aus, dass sich ein Wettbewerber für den Weiterbetrieb des Standortes finden lässt“, sagt Real-Sprecher Frank Grüneisen. Nur weil sich lediglich drei Unternehmen auf größere Markt-Pakete beim Kartellamt beworben hätten, „bedeutet das jedoch nicht, dass sich nur Kaufland, Globus und Edeka für die Übernahme von Real-Standorten interessieren“, sagt Grüneisen. Wer noch als Käufer in Frage kommt, ließ das Unternehmen nicht verlauten. „Aus Gründen der Vertraulichkeit können wir zu diesem Zeitpunkt keine Details zum Stand der Verhandlungen nennen.“

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Gute Chancen für den Markt sieht auch Bedburgs Bürgermeister Sascha Solbach. „Der Standort ist stark und demnächst durch den neuen Stadtteil noch attraktiver“, sagt Solbach mit Blick auf die geplante Erschließung des unmittelbar benachbarten Baugebiets auf dem einstigen Gelände der Zuckerfabrik. Bedburg soll dort um mehrere Tausend Einwohner wachsen. „Wichtig ist, dass es eine verlässliche Perspektive für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gibt – schnellstmöglich.“

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