Bahnhaltestellen in BergheimStation in Zieverich bleibt an der Lechenicher Straße

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Der Haltepunkt Zieverich soll auch für die S-Bahn an der Lechenicher Straße verbleiben.

Bergheim – Der Haltepunkt Zieverich bleibt, wo er ist, und das auch für die Zeit nach 2030, wenn statt der Regional- die S-Bahn zwischen Köln und Bedburg pendelt. Der städtische Mobilitätsausschuss hat fußend auf einem umfänglichen Gutachten mit großer Mehrheit beschlossen, die Station nicht an den Chaunyring neben das Kreishaus zu verlegen.

Seit 2012 eine Machbarkeitsstudie auf dem Tisch lag, wird an den Details der S-Bahn geplant. Diskutiert wurde ein Haltepunkt an der Feuerwehr, der wohl technisch nicht machbar ist, wie sich bald herausstellte. Diskutiert wurde auch die Verlegung des Haltepunktes Zieverich auf die Stadtseite des Erftflutkanals.

Bergheim: Pläne für Brücke bleiben bestehen

Damit wäre nicht nur das Kreishaus fußläufig schneller zu erreichen, sondern auch die Haupt- und Realschule sowie das Gymnasium an der Schulmeile. Eine Brücke sollte in Richtung Lechenicher Straße die Wohngebiete, das Gewerbegebiet und die geplante Siedlung Futura an der Aachener Straße an den neuen Bahnsteig anbinden.

Die Brücke über die Erft soll es aber doch geben. Über diese sollen umgekehrt Besucher von Kreishaus und Schulen zur Bahn gelangen, die in beiden Richtungen östlich der Lechenicher Straße Station machen soll. Auf dem Gelände des ehemaligen Chinarestaurants ist eine P+R-Anlage vorgesehen. Die weiteren Planungsschritte sollen jetzt in Abstimmung mit der Kreisverwaltung angegangen werden.

Bergheimer CDU betont attraktive Verbindung

Ausschussvorsitzender Helmut Paul (CDU) warnte, dass neuerliche Umplanungen zu Zeitverzögerungen führen könnten und die S-Bahn möglicherweise erst nach 2030 kommen könnte. Fraktionsvorsitzender Christian Karaschinski betonte, dass die jetzt gefundene Variante „eine attraktive S-Bahn-Verbindung“ schaffe. Auch die Kreis-CDU-Fraktion unterstützt die jetzt beschlossene Grobplanung.

Volker Schäfer, SPD-Ortsvorsteher in Glesch, führte aus, dass die Glescher und Paffendorfer ihre Bahnhöfe am angestammten Ort behalten wollten. Die Grünen favorisierten eine Verlegung des Haltepunkts Paffendorf in die Nähe der B 477, wo Platz für einen P+R-Parkplatz, die Anbindung an das Gleisnetz der Hambachbahn als Personenzugstrecke möglich und der Gewerbepark und später der Futura-Stadtteil besser angebunden sei.

Grüne favorisieren Verlegung

„Diese Möglichkeit haben die Gutachter gar nicht durchgespielt“, bemängelte Grünen-Fraktionschef Peter Hirseler. Er favorisiert auch die Verlegung des Zievericher Haltepunkts an das Kreishaus: „Das Kreishaus muss schnell und umweltfreundlich aus dem ganzen Kreisgebiet erreichbar sein. Eine solche Chance kommt nie wieder“, warb er für seinen Vorschlag.

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Wenig Handlungsbedarf gibt es bei den drei Bahnübergängen Aachener, Lechenicher Straße und Chaunyring. Zwar müssten diese für die schnellere und häufiger verkehrende S-Bahn länger geschlossen bleiben. Die umgebenden Straßen könnten den Verkehr jedoch laut Gutachten problemlos aufnehmen. Der längeren Schließzeit könne mit dem Einsatz modernerer Technik, wie am Chaunyring bereits im Einsatz, an den beiden anderen Schrankenanlagen erreicht werden.

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