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Security und SchleusenSupermärkte in Rhein-Erft bereiten sich auf den Ansturm vor

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Abstand rettet Leben: Peter Richrath, Bergheimer Rewe-Betreiber, rechnet mit vielen Kunden kurz vor Weihnachten.

Abstand rettet Leben: Peter Richrath, Bergheimer Rewe-Betreiber, rechnet mit vielen Kunden kurz vor Weihnachten.

Bergheim – Wahrscheinlich wird es voll in den Lebensmittelläden und Supermärkten im Rhein-Erft-Kreis an den Tagen vor Weihnachten, richtig voll. Schließlich fällt Heiligabend auf einen Donnerstag, vom Mittag dieses Tages bis zum folgenden Montag können die Menschen also keine Lebensmittel kaufen. Zwei Betreiber von Lebensmittelläden erzählen, wie sie sich darauf vorbereiten.

Ostern und Weihnachten seien sowieso Ausnahmezustand, berichtet Peter Richrath aus Bergheim. Er und sein Bruder betreiben im Kreis und in Köln insgesamt 15 Rewe-Märkte. Jetzt rechnet man mit Schlangen an den Tagen vor dem Fest. Denn weil Restaurantbesuche wegen Corona nicht möglich sind, kaufen die Menschen in diesem Jahr deutlich mehr Lebensmittel für diese Tage ein.

Rewe in Bergheim: „Das kostet uns ein kleines Vermögen“

Die Richraths haben Security-Kräfte engagiert, die in zwei Schichten am Eingang der Märkte darauf achten sollen, dass alles geregelt abläuft. Außerdem sollen sie dafür Sorge tragen, dass Einkaufswagen und -körbe desinfiziert werden. „Das kostet uns ein kleines Vermögen“, erzählt Peter Richrath. Die Rewe-Märkte der Richraths öffnen vor Weihnachten bereits um 6 statt um 7 Uhr, um „das Ganze etwas zu entzerren“.

Im Vorfeld wurden Flyer verteilt, in denen Diagramme zeigen soll, wann weniger los ist in den Märkten. Man kann Waren vorbestellen, zum Beispiel beim Metzger oder an der Käsetheke. „Wir planen akribisch und tun wirklich alles, was geht“, sagt Peter Richrath. Sein Kopf qualme, so viel müsse er organisieren.

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Ein Problem könnte schlechtes Wetter bereiten. Zunächst wollte Richrath Zelte und Pavillons vor seinen Märkten aufstellen. „Aber dann knubbelt sich darunter alles, das geht natürlich auch nicht.“ Trotzdem versuche man alles, um die Kundinnen und Kunden bestmöglich zu versorgen und dabei Hygiene- und Abstandsregeln einzuhalten. „Das ist ja unsere Verpflichtung.“ Allerdings hätten nicht alle Menschen Verständnis für die Maßnahmen: „Die Leute werden teilweise ausfallend.“

Bergheimer Hit-Markt setzt auf Schleuse am Eingang

Der Hit-Markt im Bergheimer Intro hat auch einige Vorkehrungen getroffen, „um dem höheren Kundenaufkommen gewachsen zu sein“. Ohnehin gibt es ein Hygienekonzept, das ständig überarbeitet wird: Am Eingang ist eine Schleuse errichtet, damit 1,50-Meter-Abstände eingehalten werden können, Tücher und Desinfektionsständer gibt es auch, ebenso im ganzen Markt Markierungen. Alle zwei Stunden werden „kritische Flächen“, also zum Beispiel Griffe von Tiefkühl- und Molkereikühlungen und die Hebel der Unverpackt-Konstruktion, desinfiziert.

Seit dem 1. Dezember gilt eine neue maximale Anzahl an Kunden, die sich im Laden aufhalten dürfen. Die hat Hit für den Bergheimer Markt ermittelt. „Dementsprechend bitten wir darum, für den Einkauf einen Einkaufswagen zu nutzen.“ Wenn es nötig sein sollte, „wird am Einlass vom geschulten Personal der Zutritt nur mit Einkaufswagen sichergestellt“. Die Öffnungszeiten wurden um eine Stunde erweitert, der Markt öffnet jetzt um 7 anstatt um 8 Uhr. Jan Hendrik Cramer, Regionalleiter, schreibt, dass auch ausreichend Ware vorhanden sei.

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