Neuer Star in BergheimGandalf II. zieht in den Tierpark Quadrath-Ichendorf ein

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Tierpark Quadrat-Ichendorf2

Gandalf II. bei seiner Ankunft im Bergheimer Tierpark.

Bergheim-Quadrath-Ichendorf – Mit gefesselten Vorder- und Hinterläufen, noch etwas benommen von der Betäubung und getragen von zwei Tierpflegern – so kam Gandalf II. Mittwochmittag im Tierpark Quadrath-Ichendorf an. Der weiße Damhirsch soll das neue Aushängeschild des Geheges in Bergheims größtem Stadtteil werden.

„Sein Vorgänger, Gandalf I., hat schon viele Besucher zum Tierpark gelockt, wir hoffen natürlich, dass der neue Hirsch das auch macht“, sagt Harald Satzky vom Förderverein des Tierparks mit Blick auf das ungewöhnliche weiße Fell der beiden Hirsche.

Gandalf II. soll allerdings nicht dasselbe Schicksal ereilen wie sein Vorgänger: Gandalf, der erst im September als neuer Platzhirsch in den Tierpark gekommen war, hatte Anfang Dezember tot im Gehege gelegen. Eine Untersuchung hatte ergeben, dass der Hirsch vermutlich mit Brötchen und anderen Lebensmitteln von Besuchern zu Tode gefüttert worden war – trotz der zahlreichen Verbotsschilder, die auf die Gefahren durch falsche Fütterung hinweisen.

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Tierparks tauschen Artgenossen

Beide Hirsche entstammen dem Brückenkopfpark in Jülich, mit dem der Tierpark immer wieder Tiere tauscht, um frisches Blut ins Gehege zu bekommen. Gandalfs Ankunft gestaltete sich unkompliziert. Schon nach wenigen Minuten war der gerade einjährige Hirsch auf den Beinen und suchte gleich Anschluss an das Rudel, das zwar zunächst Reißaus vor dem Neuling nahm, ihn dann aber vorsichtig zum Beschnuppern in die Mitte ließ.

Gandalf II. wird in den nächsten Monaten sein erstes Geweih, zwei Spieße, ausbilden, erst danach entstehen die prächtigen Geweihschaufeln, die ihn als Hirsch ausweisen. Der Förderverein will aus den Todesfällen – wegen falscher Fütterung sind schon einige Tiere im Tierpark gestorben – Konsequenzen ziehen. Laut Satzky erarbeite derzeit eine Werbeagentur neue Verbotsschilder, die auch ohne Lese- oder Deutschkenntnisse von Besuchern des Parks zu verstehen seien. 

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