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Rhein-Erft-Kreis muss Angebot ablehnenHaus Sandberg darf nicht zur Impfstätte werden

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Der Leiter des Hauses Sandberg hatte angeboten, in seinem Heim Senioren impfen zu lassen.

Der Leiter des Hauses Sandberg hatte angeboten, in seinem Heim Senioren impfen zu lassen.

Rhein-Erft-Kreis/Bergheim – Beide Impfungen von Bewohnern und Mitarbeitern im Haus Sandberg in Oberaußem sind schon abgeschlossen. „Das lief wunderbar und reibungslos“, sagt der Patron des Hauses, Klaus Kamp. In der zweiten Runde seien 290 Menschen geimpft worden, einige eigene Mitarbeiter des Hauses Sandberg hätten beim Ablauf mitgeholfen. Beflügelt von der positiven Erfahrung kam Kamp eine Idee. „Ich würde gerne Räumlichkeiten und auch wieder Mitarbeiter zur Verfügung stellen, um Senioren über 80 Jahre aus der Umgebung hier im Haus Sandberg impfen zu lassen“, sagt Kamp. Den alten Leuten aus Ober- und Niederaußem, Büsdorf, Fliesteden oder Glessen könne man den beschwerlichen und zeitaufwendigen Weg ins Impfzentrum nach Hürth ersparen. „Man muss dabei auch mal an die Bedürfnisse der Menschen denken“, sagt Kamp. Seinen Vorschlag unterbreitete Kamp der Kreisverwaltung, handelte sich aber eine Abfuhr ein. Dem Kreisgesundheitsamt sind durch Verordnungen von Bund und Land die Hände gebunden.

Haus Sandberg: So erklärt der Kreis die Entscheidung

„Bislang sieht die Impfstrategie des Bundes und des Landes die Einrichtung entsprechender Impfstützpunkte nicht vor“, sagt Kreispressesprecher Marco Johnen. Zudem gebe es organisatorische Probleme. „Alle für den Rhein-Erft-Kreis angekündigten Impfdosen sind bereits mit Terminen im Impfzentrum in Hürth verknüpft“, sagt Johnen. Es stünde also auch gar kein Impfstoff zur Verfügung.

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Aber der Kreis kündigte an, dass das bisherige Vorgehen nicht in Stein gemeißelt sei. „Sollten sich die Strategie und die Vorgaben ändern und auch Impfungen dezentral in der Fläche angestrebt werden, kommen wir unter Berücksichtigung der dann geltenden Rahmenbedingungen auf das Angebot von Herrn Kamp zurück.“

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