Teile von Hausdach abgerissenSturm richtet erheblichen Schaden an

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Teile des Hausdaches wurden vom Sturm abgedeckt.

Teile des Hausdaches wurden vom Sturm abgedeckt.

Bergheim/Rhein-Erft-Kreis – Die Unwetterfront kam so schnell aus Westen, wie sie in Richtung Köln weiterzog. Ein schwerer Sturm richtete gegen 12 Uhr binnen Minuten unter anderem in Büsdorf erhebliche Schäden an.

In Büsdorf traf er auf ein ungeschützt am Ortsrand stehendes Einfamilienhaus. Das Satteldach des eingeschossigen Gebäudes an der Arthur-Rudolf-Straße wurde zur Hälfte abgedeckt. Etwa 50 Meter weit lagen die zerbrochenen Dachziegeln auf der Straße des Neubaugebiets am Südwestende des Bergheimer Stadtteils verstreut. 

Bewohner wohnen vorerst bei Nachbarn

Auf dem Dach des Hauses fehlten nicht nur die Ziegel, auch die Lattung und die Unterspannbahnen waren mitgerissen worden, ebenso wie die metallene Dachrinne. Die Bewohner konnten vorerst bei Nachbarn unterkommen. Ein Dachdecker war bereits eine halben Stunde später zur Stelle. Auch bei anderen Häusern in der Siedlung wurden Ziegel vom Dach gerissen.

Die Feuerwehr war mit mehr als 40 Einsatzkräften allein in Büsdorf zur Stelle. Sie sicherten die Umgebung ab und kehrten und schippten die Dachziegeln zusammen. Mülltonnen waren umgeweht, Blumenkästen aus der Halterung gerissen und Äste abgebrochen. „Es ist zum Glück bis jetzt niemand verletzt worden“, sagte Wehrchef Torsten Flemm. Im Einsatz waren nach Mitteilung seines Vertreters Hermann-Josef Metternich die Löschzüge und -gruppen aus Büsdorf, Niederaußem, Oberaußem, Glessen, Rheidt-Hüchelhoven, Bergheim und der Hauptwache. Zudem wurde die Drehleiter aus Pulheim bestellt. „Stadtalarm war das noch nicht, aber fast“, sagte Metternich.

Das ungeschützt stehende Einfamilienhaus in Büsdorf traf es besonders hart.

Das ungeschützt stehende Einfamilienhaus in Büsdorf traf es besonders hart.

Betroffen war vornehmlich das Außemer Gebiet nördlich des früheren Tagebaus. Hier wurden auch Dachziegel der Flüchtlingshäuser an der Oberaußemer Straße von der Windhose abgedeckt, am Grünen Weg im Bergheimerdorf stürzte ein entwurzelter Baum auf ein Gebäude, und auch zum Sanddornweg in Neu-Wiedenfeld wurde die Feuerwehr wegen zweier umgestürzter Bäume gerufen. Um die vielfältigen Einsatzorte in den Griff und koordiniert zu bekommen, wurde in der Kentener Hauptwache kurzfristig eine Einsatzstabsstelle installiert.

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An der Zuckerfabrik in Elsdorf hatten sich Wellblechplatten am Dach gelöst und drohten herunterzufallen. Dort sperrte die Polizei die Eifelstraße von der Dürener Straße bis hin zur Eisenbahnstraße ab. Auf der B 59 stellten Verkehrsteilnehmer mehrere Äste und Büsche auf der Fahrbahn fest. Eine weitere Gefahrenstelle befand sich nach Mitteilung der Polizei abseits dieser Schneise. In Erftstadt-Gymnich an der Brüggener Straße versperrte ein großer abgebrochener Ast Autofahrern die Weiterfahrt.

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