Viele besorgte ElternWildbienen auf Bergheimer Spielplatz sind ungefährlich

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Jedes Frühjahr schwirren die männlichen Wildbienen übers Grad, um die Weibchen zu beeindrucken.

Bergheim-Glessen – Der Rutschhügel auf dem Spielplatz Honiggasse in Glessen ist jetzt ein Bienenhügel. Besorgte Eltern hatten in der vergangenen Woche über dem Hügel Hunderte kleine Bienen entdeckt und sich an CDU-Stadtrat und Spielplatzpaten Heiko Möller gewandt, in Sorge vor Stichen und allergischen Reaktionen. Doch ein Imker konnte bei einem Ortstermin Entwarnung geben: Was da in Glessen summt, ist kein Honigbienenschwarm, sondern sind Hunderte von harmlosen Wildbienen.

Bergheim: Biostation erklärt, wie Bienen leben

Matthias Schindler von der Biologischen Station Bonn/Rhein-Erft kam kurz darauf ebenfalls auf den Spielplatz, um Möller, Ortsbürgermeisterin Anne Keller, Mitarbeitern der Stadtverwaltung und interessierten Familien zu erklären, wie diese Frühjahrs-Scheidbienen leben.

Die Wildbienen, die im Frühjahr schlüpfen, sind friedliche Zeitgenossen. Ein Volk, das sie bei Gefahr verteidigen müssen, bilden sie nicht, die männlichen Bienen haben nicht einmal einen Stachel. Sie schweben derzeit über dem Gras, um die Weibchen zu umschwärmen und sich mit ihnen zu paaren. Ist das geschehen, legen die Weibchen ihre Eier in Erdhöhlen ab. Darin überwintern die Larven. In einigen Wochen, so die Ortsbürgermeisterin nach dem Termin, werde man kein einziges Tier mehr entdecken. Im nächsten Frühjahr beginne das Naturschauspiel dann wieder von Neuem.

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Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Betriebshof haben den neuen Bienenhügel mit bunten Pfosten und Flatterband gekennzeichnet und einige Info-Schilder aufgestellt. Denn die Wildbienen stehen unter Naturschutz. „Wir werden uns also an ein friedliches Miteinander auf dem Spielplatz Honiggasse gewöhnen müssen“, schreibt Ortsbürgermeisterin Anne Keller.

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