20-Millionen-Euro-ProjektSo sieht es auf der Baustelle am Brühler Rathaus aus

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Rathaus Brühl außen

Die Arbeiten am Rathausanbau in Brühl und die Sanierung des Altbaus schreiten voran.

Brühl – Auf der Rathausbaustelle im Herzen Brühls können sich die Arbeiter allmählich den Feinheiten des 20-Millionen-Projekts widmen. Der Rohbau ist nahezu vollendet. Den inzwischen fertig gestellten Betondecken, die die drei versetzt angeordneten Giebel bilden, fehlt lediglich noch die Verkleidung mit den sandgrauen Klinkern.

Diese werden einmal das Aussehen des gesamten Gebäudes bestimmen und diesem eine einheitliche, wie die Architekten des verantwortlichen Kölner Büros JSWD es nennen, monolithische Gestalt verleihen. Im Erdgeschoss und im erstem Stock wurden auch die Fenster bereits eingesetzt.

„Die weiteren folgen in Kürze, und auch das Foyer im Erdgeschoss wird bald verglast“, sagt Bauleiter Mirsad Mujanovic. Anschließend können die Arbeiten an Elektrik, Lüftung und sanitären Anlagen sowie der Heizung in dem 3900 Quadratmeter umfassenden Bau vorangetrieben werden. Die Heizung wird dabei von einem kleinen, im Keller untergebrachten Blockheizwerk energieeffizient versorgt.

Brühl: Stuck im Rathaus wird auf Vordermann gebracht

Im unmittelbar angrenzenden Altbau schreitet derweil die Sanierung voran. Während die meisten Decken und Wände derzeit einen eher schlichten neuen Putz erhalten, bringen Fachleute im einstigen Ratssaal den prachtvollen alten Stuck auf Vordermann. Von Stuckateur Norbert Böß von der Brühler Firma Hürth verlangt das einiges an Fingerspitzengefühl und Know-how. Um fehlende Teile des Deckenschmucks originalgetreu zu ersetzen, nimmt er an gut erhaltenen Stellen Silikonabdrücke der Verzierungen. Vielerorts muss er zudem feine Haarrisse beseitigen, damit der Stuck wieder so aussieht, wie seine Berufskollegen ihn vor rund 150 Jahren geschaffen haben.

Eher praktischer Natur sind die Pläne für das Erdgeschoss: Das Standesamt erhält einen separaten Eingang vom Steinweg aus, als Trauzimmer dient künftig die alte Rathausgalerie. „Von dort aus können die Feiergesellschaften eine kleine, teils überdachte Terrasse betreten, um dort auf das Hochzeitspaar anzustoßen“, erklärt Georg Hilger der das Projekt in Diensten des Stadtservicebetriebs im Blick hat.

Zufrieden mit den Arbeiten zeigt sich der Technische Beigeordnete Gerd Schiffer. Der Großteil der Bauaufträge ist vergeben und der auf rund 20,8 Millionen Euro veranschlagte Kostenrahmen hält der Realität bislang stand. Nach wie vor befinde man sich zudem im Zeitplan. Dieser sehe vor, die Gebäude Mitte kommenden Jahres an ihre künftigen Nutzer zu übergeben, sagt Schiffer. Ein Teil seiner Kollegen aus der Stadtverwaltung könne dann in ansprechende Büros einziehen.

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