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Bürgerpark statt BracheStadt plant Millionenprojekt in Brühl-Ost

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In Brühl-Ost soll in den kommenden Jahren auf einer bisherigen Industriebrache ein Bürgerpark entstehen.

In Brühl-Ost soll in den kommenden Jahren auf einer bisherigen Industriebrache ein Bürgerpark entstehen.

Brühl-Ost – Andernorts sind zweifellos schon bedeutendere Mauern gefallen, aber Hans-Hermann Hürth kann es kaum erwarten, dass das Backsteinbauwerk entlang der Langenackerstraße in großen Teilen verschwindet. Die dortige Mauer – ein Überbleibsel der vor mehr als drei Jahrzehnten stillgelegten Zuckerfabrik – soll weichen und Platz für einen Bürgerpark machen, der sich auf einem schmalen Streifen von der Bergerstraße bis zur westlich gelegenen Wohnbebauung erstrecken würde. „Wir warten sehnsüchtig darauf, dass es losgeht“, sagt Hürth, der sich als Vorsitzender der Ortsgemeinschaft Brühl-Ost engagiert.

Einstimmiger Beschluss

Die bisherige Brache zwischen Jugendkulturhaus Cultra und der Rückfront des Coworkingspaces Brüneo soll nach dem einstimmigen Votum des Ausschusses für Bauen, Umwelt und Klimaschutz zu einem Treffpunkt für die Menschen des Viertels werden und durch neues Grün an ökologischem Wert gewinnen.

„Öffentlich zugängliche Grünflächen fehlen uns in Brühl-Ost“, findet Hürth, daher werde sich die Ortsgemeinschaft gemeinsam mit weiteren Anwohnern für eine attraktive Gestaltung des 9000 Quadratmeter großen Areals einsetzen. Einen Grillplatz und eine Bühne für Veranstaltungen hält Hürth für sinnvoll, vor allem aber will er einen Ort für Entspannung und Sport schaffen.

Brühl: Kostspieliges Projekt

Auf die öffentliche Hand kommt mit der Schaffung des Parks jedoch ein kostspieliges Projekt zu. Altlasten im Boden, ein Erbe der Zuckerfabrik, machen vor der neuen Nutzung umfangreiche Arbeiten nötig. So taxiert die Verwaltung die Ausgaben auf rund zwei Millionen Euro, hofft jedoch auf Fördermittel aus einem Programm des Bundesumweltministeriums.

Die beantragte Förderquote liege bei 80 Prozent. Ein Bescheid sei aber frühestens Ende Dezember zu erwarten, teilt die Verwaltung mit.

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Gibt es grünes Licht, wird der Fuß- und Radweg von seiner Asphaltdecke befreit, die Altablagerung werden beseitigt und das bestehende Grün um weitere Bäume und Sträucher ergänzt. Die Anwohnerinnen und Anwohner sollen zudem in Workshops ihre Ideen für die Gestaltung einbringen können.

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