Die Brühler können kommenSinn hat Filiale im früheren Kaufhof-Gebäude eröffnet

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Bürgermeister Dieter Freytag (2. v.l.) und Friedrich-Wilhelm Göbel (l.) von der Sinn GmbH eröffneten die Filiale.

Bürgermeister Dieter Freytag (2. v.l.) und Friedrich-Wilhelm Göbel (l.) von der Sinn GmbH eröffneten die Filiale.

Brühl – Am Donnerstagmorgen war es soweit. Bürgermeister Dieter Freytag griff zur Schere und durchtrennte das goldene Band, das Friedrich-Wilhelm Göbel, der Generalbevollmächtigte des Modehauses Sinn, für ihn gehalten hatte.

Mit diesem symbolischen Akt zur Wiedereröffnung des größten Geschäftshauses Brühls endete ein ambitionierter Spurt, den Handwerker, Putzleute und Mitarbeiter des Unternehmens mit Sitz in Hagen hingelegt hatten. Binnen weniger Wochen hatten sie aus der einstigen Kaufhoffiliale am Steinweg die 25. Niederlassung der Sinn GmbH gemacht.

Tolles Team

Normalerweise benötige man für Umbau und Modernisierung drei Monate, erklärte Göbel, dank eines tollen Teams sei man in drei Wochen fertig gewesen. Auf knapp 3500 Quadratmetern wird nun Damen- und Herrenoberbekleidung und -wäsche angeboten – großenteils im sogenannten Shop-in-Shop-Prinzip. Die einzelnen Marken haben also separate Regale und Ständer.

Noch bis Mitte Oktober nutzte die Warenhauskette Kaufhof den klotzigen Bau im Herzen der Stadt, so wie in all den Jahren nach der Errichtung des Hauses in den 70er-Jahren. Doch der in wirtschaftliche Schieflage geratene Warenhauskonzern wollte die Filiale nicht weiter betreiben. Für Brühl sei es wichtig, dass so schnell nach dem Abschied des Kaufhofs ein neuer Mieter in das größte Geschäftshaus der Stadt eingezogen sein, betonte Freytag. Dieses Gebäude sei das Herzstück einer lebendigen Innenstadt.

Überzeugt vom Standort

Klar ist jedoch auch, dass sich dieses Herzstück in nicht allzu ferner Zukunft noch gravierender verändern wird. In zwei bis drei Jahren soll das Haus abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. Die Verantwortlichen des Modehauses Sinn haben bereits signalisiert, dort auch anschließend eine Niederlassung betreiben zu wollen. Nach den bisherigen Gedankenspielen würde sich die Einzelhandelsnutzung dann auf das Erdgeschoss beschränken. Das übrige Gebäude könnte Praxen und Wohnungen beherbergen. Schon jetzt nutzt das Modehaus nicht die gesamte Fläche. Das zweite Obergeschoss liegt brach. Alle Bemühungen von Stadt und Sinn GmbH, einen Spielzeug- oder Sporthändler zu einem Engagement zu bewegen, scheiterten bislang.

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So bleibt es dort vorerst bei den 35 Mitarbeitern, die Sinn beschäftigt. Sechs davon seien zuvor für den Kaufhof tätig gewesen, sagte Geschäftsleiter Erich Beyersdorff. Vom Standort sei man vollauf überzeugt. Bei seinen bisherigen Aufenthalten in Brühl habe er schon jede Menge potenzielle Kunden und Kundinnen gesehen.

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