Drei Jahre nach Beschluss im RatBrühl erfüllt Kriterien und erhält Fair-Trade-Siegel

Lesezeit 2 Minuten
Heinz Fuchs (2. v. r.) überreichte Bürgermeister Dieter Freytag die Urkunde als Fair-Trade-Town.

Heinz Fuchs (2. v. r.) überreichte Bürgermeister Dieter Freytag die Urkunde als Fair-Trade-Town.

Brühl – Brühl darf sich von nun an als Fair-Trade-Town bezeichnen. So wurde die Kommune am Donnerstag durch TransFair, den 1992 gegründeten Verein zur Förderung des fairen Handels offiziell dieser Titel verliehen. Dazu überreichte in einer Feierstunde im Kapitelsaal des Rathauses Heinz Fuchs, der ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende von TransFair, Bürgermeister Dieter Freytag die entsprechende Urkunde. Damit erhielt Brühl nach Frechen, Erftstadt und Bedburg als vierte Stadt im Rhein-Erft-Kreis dieses Siegel.

Gut drei Jahre nach Beschluss des Stadtrats im Jahr 2018, sich als „Fair-Trade-Town“ zu bewerben, ist es Brühl gelungen, die entsprechenden Kriterien für für die Auszeichnung zu erfüllen. Eine Steuerungsgruppe mit Vertretern aus Politik, Zivilgesellschaft, Kirche und Wirtschaft koordiniert dabei die Aktivitäten der längerfristigen Kampagne.

Fair-Trade-Siegel: Diese Kriterien muss Brühl erfüllen

Dazu gehört, dass jetzt mehr als sechs Geschäfte und mehr als drei gastronomische Betriebe in der Stadt mindestens zwei Produkte aus Fairem Handel anbieten. Auch Schulen, Kirchen sowie Vereine verwenden fair produzierte Waren und thematisieren den Fairen Handel sowie Klima- und Umweltschutz in ihrer Bildungsarbeit.

Fuchs lobte in seiner Ansprache das Engagement der Akteure vor Ort, denn damit erhielten Menschen in Entwicklungsländern die Möglichkeit, ein existenzsicherndes Einkommen zu erzielen. „Oftmals bleiben die Chancen, die Welt besser zu machen, hierzulande ungenutzt“, führte er aus. Es könne nicht sein, dass die PS unter der Motorhaube wichtiger seien als unsere Produktions- und Lebensweise, mahnte er an. „Das Fair-Trade-Siegel ist für Brühl Anspruch und Ansporn, es weiterhin mit Leben zu erfüllen“, ergänzte Bürgermeister Freytag.

Das könnte Sie auch interessieren:

„Wir sehen die Zertifizierung als Anfang für eine nachhaltige Veränderung“, so Heike Kragl-Besse, Sprecherin der Steuerungsgruppe und Geschäftsführerin des Brühler Weltladens. „Dabei geht es nicht um Handeln aus Mitleid, sondern aus Überzeugung“, sagte sie.

Rundschau abonnieren