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Start-Up aus BrühlKatrin Mehren liefert Mode nach Hause

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Mode Brühl

Brühl – In einem schwarzen Transporter flitzt Katrin Mehren seit Januar zwischen Köln, Bonn, Düsseldorf und Brühl hin und her, um raffinierte Blusen oder Perlenpullis zur Anprobe zu ihren Kundinnen zu bringen. Sie hat eine Art mobiles Bekleidungsgeschäft gegründet.

Im vergangenen Sommer hat die 28-Jährige ihr Masterstudium im Fach „Dynamisches Management“ an der Europäischen Fachhochschule in Brühl abgeschlossen. Inzwischen startet sie mit ihrem neugegründeten Unternehmen „Dress Up – Wir kleiden die Nation“ durch.

Verbindung von Onlineshop und Ladenlokal

Die Idee zu dem Start-Up kam der Management-Studentin aus Köln während eines Nebenjobs in einer Mode-Online-Firma. Mehrere Kunden hatten sie auf die Marktlücke aufmerksam gemacht. „Sie klagten, dass das Angebot im Internet viel zu groß sei und es sie nerve, nicht passende Kleidung im Paket zurückschicken zu müssen“, erzählt Katrin Mehren. „Dann hab ich überlegt, wie man das Konzept mobil machen kann.“

Mit ihrem Unternehmen „Dress Up – Wir kleiden die Nation“ gelingt Mehren nun der Spagat zwischen Onlineshop und Ladenlokal: Aus überschaubaren Kollektionen von rund 35 Teilen können Kundinnen Artikel im Internet auswählen. Nach einer Terminvereinbarung bringt die Jungunternehmerin die Kleidung zu den Damen nach Hause, wo sie Hosen, Sweatshirts und Accessoires in Ruhe anprobieren können. Die Teile, die nicht passen oder gefallen, nimmt die 28-Jährige einfach wieder mit.

Der persönliche Kontakt ist ihr dabei ganz wichtig: „Mir ist es am liebsten, wenn die Kundinnen vorher anrufen, damit man sich kennenlernen kann.“ Wenn gewünscht, berät die Modeliebhaberin auch gerne. „Manchmal sucht man zu einer Hose, die man schon hat, gezielt eine passende Bluse. Dann kann ich oft helfen und Kombinationsmöglichkeiten vorschlagen.“

Unternehmen soll weiter wachsen

Mehren betont, es herrsche kein Zwang. „Ich warte so lange, wie die Kundinnen eben brauchen“. Der Lieferservice ist dabei kostenlos. Katrin Mehren bleibt zuversichtlich: „Ich habe vor, einen festen Routenplan ähnlich wie bei Bofrost zu etablieren. Früher oder später werde ich einen Kundenstamm haben und es lässt sich so Sprit sparen.“ Zurzeit erhalte sie am Tag zwischen zehn und zwölf Anfragen, berichtet die 28-Jährige. Junge Frauen seien am Mode-Mobil genauso interessiert wie ältere Damen. „Ich fahre auch Altenheime an“, erläutert sie.

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Zukünftig soll das Start-Up weiter wachsen. Zwei bis drei weitere Lieferwagen will die Unternehmerin anschaffen und auch Verkäufer einstellen. Zusätzlich arbeitet sie auch noch an ihrer Promotion. Das klingt nach sehr viel Arbeit. Doch Karin Mehren lässt sich nicht entmutigen. „Wenn ich sechs bis sieben am Tag schlafe, kann ich mich in der übrigen Zeit um meine Projekte kümmern“, sagt sie.

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