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Täter flüchtetAngestellte vereiteln Kunstdiebstahl im Brühler Schloss

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Das Schloss Augustusburg in Brühl

Brühl – Offenbar im letzten Moment ist der Diebstahl eines Kunstwerks aus dem Schloss Augustusburg gescheitert. Nach Erkenntnissen der Polizei versuchte ein Unbekannter am Donnerstagmittag, ein auf einer Staffelei ausgestelltes Selbstbildnis des 1697 in Schweden geborenen Malers Georges de Marées zu entwenden.

Der genaue Tathergang ist unbekannt. Mitarbeiter der Schlösserverwaltung machten jedoch laut Polizei Beobachtungen, die Hinweise geben. So berichteten zwei Angestellte von einem Mann, der um 13.15 Uhr die Tür einer Umkleide öffnete und sich bei ihnen hektisch nach einem Ausgang erkundigte. „Sie dachten wohl zunächst, es sei einer der im Moment im Schloss tätigen Handwerker und haben ihm Auskunft gegeben“, berichtet Regina Junga, Dienststellenleiterin des in Landesbesitz befindlichen Schlosses. Daraufhin habe der Mann das Gebäude verlassen.

Laut Junga kam den Mitarbeiterinnen die Situation jedoch seltsam vor. „Zusammen mit Kollegen haben sie dann überprüft, ob irgendetwas fehlt“, sagt Junga.

Die Befürchtung stellte sich als begründet heraus. Das Bild stand nicht mehr auf der Staffelei, wurde aber kurz darauf vor einer verschlossenen Tür im Erdgeschoss gefunden. Offenbar hatte der Täter es dort abgestellt. „Vielleicht ist er gestört worden“, vermutet Junga.

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Die Polizei fertigte eine Anzeige wegen versuchten Diebstahls an und sicherte Spuren. Gesucht wird nach dem Tatverdächtigen, den die Zeugen in der Umkleide gesehen haben. Diese beschrieben ihn als 35 bis 45 Jahre alten, 1,80 Meter großen Mann mit dunklem lockigem Haar. Bekleidet gewesen sei er mit einem beigefarbenen Mantel, schwarzem Pullover und dunkler Hose.

Über den genauen Wert des Gemäldes kann die Schlösserverwaltung nichts sagen. „Es war ein altes Bild, aber eher keines mit Sammlerwert“, sagt Junga. Die meisten Bilder im Schloss seien nicht exakt bewertet.

Eine gesonderte Diebstahlsicherung für das Bild habe es nicht gegeben. „Aber die Räume sind mit Alarmanlagen geschützt. Das Schloss ist außerdem abgeschlossen. Wir versuchen nun, herauszufinden, wie der Täter dennoch hineinkommen konnte“, sagt Junga, die sich weitere Erkenntnisse von den Aufzeichnungen der im Schloss vorhandenen Kameras verspricht.

Zeugen können sich telefonisch unter 02233 52-0 oder per E-Mail bei den Ermittlern melden.

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