Trotz Beschwerden von PassantenFünfter E-Scooter-Anbieter geht in Brühl an den Start

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Die Elektro-Roller der Firma Bolt sind an der mintgrünen Lackierung zu erkennen.

Die Elektro-Roller der Firma Bolt sind an der mintgrünen Lackierung zu erkennen.

Brühl – Nach Spin, Bird, Dott und Lime wird künftig auch das Unternehmen Bolt auf den Brühler Straßen Elektroroller zur spontanen Miete anbieten. Das Servicegebiet umfasse einen Großteil des Stadtgebiets, einschließlich der Stadtteile Vochem, Badorf und Pingsdorf, teilte das Unternehmen mit.

Zum Einstieg biete man die E-Scooter ohne Entsperrgebühr zu einem Preis von 9 Cent je Minute an. Nutzer müssen eine Smartphone-Anwendung herunterladen, um die mintgrünen Roller auszuleihen. Sie können mit EC- oder Kreditkarte sowie über Paypal zahlen.

„Durch ihre Flexibilität und der geringen Kosten leisten E-Scooter einen wesentlichen Mehrwert im Mobilitätsmix“, erklärt Bolt-Manager Balthasar Scheder. „Mikromobilität kann den öffentlichen Nahverkehr entlasten und eignet sich perfekt für die erste und letzte Meile. Unser Ziel ist es, eine echte Alternative zum Auto zu bieten“, so Scheder, der als Country Manager Micromobility Deutschland das Tagesgeschäft des Unternehmens mit Sitz im estnischen Tallin verantwortet.

Immer wieder Streit wegen E-Scootern in Brühl

In der jüngeren Vergangenheit war immer wieder Kritik an dem Geschäftsmodell der Elektro-Roller-Verleiher aufgekommen. Passanten beschwerten sich über achtlos auf Gehwegen abgestellte Gefährte.

In Köln landeten Hunderte der strombetriebenen Roller im Rhein, wo sie eine Gefahr für die Umwelt darstellen. Daniela Schmitz, Sprecherin der Stadt Brühl, sagt zu dem Thema: „Es gibt immer wieder Beschwerden über das Parkverhalten der Nutzer. Wir sind im Kontakt mit den Anbietern, um die Sperrzonen anzupassen und Kritik weiterzugeben. Wenn Nutzer der E-Scooter gegen Verkehrsregeln verstoßen, muss dies die Polizei ahnden.“

Brühl: Hier können die E-Scooter von Bolt nicht abgestellt werden

Nach Angaben des Unternehmens Bolt befindet es sich auf Expansionskurs. Man sei inzwischen in mehr als 30 deutschen und weltweit in mehr als 120 Städten vertreten. In Brühl setze man auf ein eigens entwickeltes Scooter-Modell, dessen Bestandteile zu 100 Prozent recycelbar seien. Einzelne Module ließen sich einfach austauschen und reparieren. Dies ermögliche eine Lebensdauer von bis zu fünf Jahren. Man verwende außerdem in allen operativen Prozessen zertifizierten Ökostrom, betont das Unternehmen.

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„In bestimmten festgelegten Gebieten verhindert die Bolt-App technisch das Parken der Scooter in definierten Nicht-Parkzonen, wie beispielsweise in der Fußgängerzone in der Innenstadt und innerhalb der Grünanlagen der Stadt“, versichert das Unternehmen.

Umgekippte oder unsachgemäß abgestellte E-Scooter gäben ein Signal ab, das an ein geschultes Einsatzteam übermittelt werde. Mit wie vielen Exemplaren der Roller man in Brühl an den Start geht, wollte Bolt nicht beziffern.

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