Verkehr in BrühlNeues Parkleitsystem soll helfen

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Bislang entsprechen die Angaben des Brühler Parkleitsystems nicht immer der tatsächlichen Anzahl freier Stellplätze. Dies soll sich nun ändern. 

  • Das Parkleitsystem in Brühl ist in die Jahre gekommen und gibt deshalb nicht präzise genug die Situation auf Parkplätzen und in Parkhäusern wieder.
  • Es hakt vor allem an der schnellen Datenübertragung.
  • Die Stadt will jetzt mit einer Investition von 145.000 Euro Abhilfe schaffen.

Brühl – Das Parkleitsystem in Brühl soll künftig deutlich zuverlässiger arbeiten. Damit freie Stellplätze auf den Parkplätzen der Innenstadt präzise registriert und auf den Hinweistafeln entlang der Straßen angezeigt werden, will die Verwaltung in zeitgemäße Technik und kleinere Umbauten an Ein- und Ausfahrten investieren.

145.000 Euro sollen dafür in die Hand genommen werden. Das vorhandene Parkleitsystem sei in die Jahre gekommen. Um eine Akzeptanz beim Nutzer zu erlangen, sei eine Ertüchtigung notwendig, teilte die Verwaltung mit.

Neben einer Grundwartung, also einer Reinigung und Prüfung, soll auch der 13 Jahre alte Parkleitserver ausgetauscht werden. „Die Technik hat sich enorm weiterentwickelt“, erklärte Michael Schulz, Fachbereichsleiter für Infrastruktur und Tiefbau bei der Stadt. Das gelte beispielsweise für die Datenübertragung, die inzwischen deutlich schneller ablaufe.

Zufahrt zur Burgstraße soll gesperrt werden

Damit die richtigen Daten übertragen werden, müsse jedoch auch die Zählung der ein- und ausfahrenden Autos verändert werden. Am Parkplatz Belvedere, der etwa 240 Autos Platz bietet, sollen daher die Zufahrten zur Burgstraße weitgehend gesperrt werden.

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Um die Zahl freier Stellplätze präzise zu erfassen, soll es zum Belvedere-Parkplatz künftig nur noch eine Zufahrt geben.

Künftig wäre der Belvedere nur noch über eine Einfahrt auf Höhe der Kurve nahe der Kölnstraße erreichbar. Alle Fahrzeuge würden dann diese eine Messstelle passieren. Zudem werden Ein- und Ausfahrt mit einer Mittelinsel oder Pollern getrennt und die Autos entsprechend separat erfasst. Damit alle Teile des Parkplatzes problemlos befahrbar bleiben, müssten neben den Hochbeeten entlang der Burgstraße einige Stellplätze zu Durchfahrten werden.

Neue Zählung am Parkplatz Amtsgericht

Auch die Zählung am Parkplatz „Amtsgericht“ soll geändert werden. Hier müsse eine eindeutige Ein- und Ausfahrt gekennzeichnet werden, dies könne ebenfalls mit einer Mittelinsel oder Polleranlage erfolgen, so die Verwaltung. 

Ein Großteil der Arbeiten soll von den Stadtwerken Brühl beauftragt und über die Einnahmen aus Parkgebühren refinanziert werden. Dafür werden rund 100.000 Euro veranschlagt. Die nötigen Tiefbauarbeiten übernimmt die Stadt, die dafür rund 45.000 Euro aufwenden will.

Wenn alles wie geplant umgesetzt wird, sollen die Angaben auf den Hinweistafeln präzise die augenblickliche Situation auf den Parkplätzen wiedergeben. Laut Verwaltung beziffert Anbieter Siemens die Genauigkeit der Anlage auf 97 Prozent.

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Auch wenn die Mitglieder des Verkehrsausschusses ein positives Signal in Richtung Hauptausschuss abgaben, wo weitere Beratungen stattfinden, blieb ein wenig Misstrauen. Udo Bobe (SPD) regte an, für den Fall mangelhafter Präzision finanzielle Verpflichtungen der beauftragten Firma vertraglich zu fixieren.

Johannes Bortlisz-Dickhoff (Grüne) betonte, dass ein Abbau des gesamten Parkleitsystems zu deutlich mehr Parksuchverkehr führe. Das wolle niemand. Da das alte System aber nicht funktioniere, gebe es zu einer Erneuerung keine Alternative.

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