Diamanthochzeit in ElsdorfKennengelernt haben sie sich in der Schweiz
Leonella und Dieter Compart.
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Elsdorf – Sie kommt aus Padua, er aus Pommern. Getroffen haben sie sich 1960 in der Schweiz, wo er arbeitete und sie auf einer Urlaubsrückreise mit der Schwester Station machte. In einem Tanzcafé kehrten beide ein - und blieben fortan zusammen. „Er hat den ganzen Saal mit seinen Späßen unterhalten“. Zwei Jahre später heirateten Leonella und Dieter Compart in Thalwil am Zürichsee.
Leonella Compart (85), die zuvor unter anderem als Krankenschwester in England, wo die Schwester lebte, gearbeitet hatte, war nach dem schicksalhaften Zusammentreffen in der Schokoladenfabrik Lindt und Sprüngli beschäftigt. Dieter Compart ist gelernter Gärtner, kam als Kind 1945 nach Ostberlin, floh 1956 in den Westen und von dort in die Schweiz, wo er am Zürichsee Arbeit fand.
Ehepaar wohnte zuerst in Hürth-Efferen
Zwei Jahre nach der Hochzeit zog das Paar nach Hürth-Efferen, „weil das Kind einen deutschen Pass bekommen sollte“, wie beide sich erinnern. Leonella Compart arbeitete in einer Kölner Druckerei, ihr Mann bei der Efferener Gärtnerei Stubbe. Nach einigen Stationen in Köln zog die Familie, zu der ein Sohn und jetzt auch ein Enkel gehören, nach Bergheim-Zieverich in eine Eigentumswohnung und später an den Thorrer Südring ins eigene Haus. Dort lebte die Familie 39 Jahre lang.
Nichts bereut
Sie sagt: „Er ist einfach lieb. Zur Hochzeit hat er mir 25 Baccara-Rosen geschenkt. Und sich mir zuliebe das Rauchen abgewöhnt. Ich würde ihn immer wieder heiraten.“
Er sagt: „Ich hätte keine bessere Frau finden können. Wir kommen gut miteinander aus“. (ftz)
Dieter Compart wechselte in das Im- und Exportbüro der Lufthansa, wo er weitere 24 Jahre lang beschäftigt war. Seit fast fünf Jahren leben die Jubilare nun am Elsdorfer Westend.
Für Seniorenkreis in Bergheim-Thorr Kuchen gebacken
Leonella Compart hat mehr als 30 Jahre lang für den Thorrer Seniorenkreis Kuchen gebacken, gestrickt und Veranstaltungen mitorganisiert. „Ich hatte keine Zeit für Hobbys“, sagt ihr Mann. In Thorr hat er das alte Haus gründlich renoviert und den großen Garten bestellt.
Über Jahrzehnte hielt das Paar Hunde, die stets aus dem Tierheim geholt wurden. Auch in einem Hundeverein waren sie aktiv und haben mehrere Medaillen für ihre Vierbeiner bekommen. Durch die Hunde haben beide stets schnell Kontakte in neuen Wohnorten gefunden. „Jetzt ohne Hund ist es schwieriger“, sind sie sich einig.
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In den zurückliegenden Jahren haben sie unter anderem die zahlreichen Lebensstationen in Pommern, in der Schweiz, in England und Ostberlin aufgesucht. „Ich vermisse am meisten England, wo meine Schwester bis heute lebt“, sagt Leonella Compart. „Ich fand es in der Schweiz am schönsten“, findet dagegen ihr Mann.