Forum Terra NovaAlles hängt vom Wetter ab

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An trüben Wochentagen verirren sich nur vereinzelt Spaziergänger auf das Gelände am Forum Terra Nova.

An trüben Wochentagen verirren sich nur vereinzelt Spaziergänger auf das Gelände am Forum Terra Nova.

Elsdorf-Berrendorf-Wüllenrath – Eine Spaziergängerin führt ihre Hunde aus. Mehr ist am trüben Dienstagvormittag nicht los rund um das Forum Terra Nova. Und auch in der Gaststätte bleibt die Kundschaft aus. An schönen Wochenenden dagegen brummt der Publikumsmagnet mit Tagebaublick, Spielplatz und Gastronomie.

Erwartungen wurden übertroffen

Unterm Strich sind der Dürener Gastronom Willi Wolff und seine Betriebsleiterin Isabelle Schuster mit den ersten drei Monaten seit Wiedereröffnung des Restaurants im Oktober mehr als zufrieden.

„In der Feiertagszeit war der Sonntagsbrunch stets ausgebucht“, sagt Wolff. Und auch beim Mittagstisch sei jeder der 70 Plätze besetzt gewesen. „Da mussten wir sogar zusätzliches Personal von Düren nach Elsdorf fahren“, sagt der Gastronom, der in Düren sein Stammhaus hat.

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Insgesamt seien die Erwartungen in den ersten drei Monaten „übertroffen worden“. Man sei davon ausgegangen, dass das Haus nur am Wochenende voll zu bekommen sei. „Aber das ist nicht so. Auch in der Woche belebt es sich, wenn die Sonne rauskommt.“ Das lasse einen guten Sommer erhoffen. Wolff und Schuster fühlen sich „in Elsdorf angekommen“.

Personalsituation ist schwierig

Als „grundsätzlich schwierig“ bezeichnet Wolff die Personalsituation. Intensiv sucht er Kräfte für Küche, Service und Reinigung. „Das ist aber in der ganzen Branche ein Problem“, relativiert er.

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In seinen beiden Häusern beschäftigt er nach eigenen Angaben 42 Mitarbeiter, 22 davon fest, den Rest auf 450-Euro-Basis. Kritik über zu lange Wartezeiten, die in den sozialen Medien und im Stadtgespräch kursieren, kann Wolff nur bedingt verstehen „Die Speisen werden frisch zubereitet. Das dauert seine Zeit. Bei Getränken darf das nicht passieren, ist aber gelegentlich dem großen Andrang geschuldet“, räumt Wolff hingegen ein.

Schwierig sei es, geschlossene Gesellschaften anzunehmen

In der Woche fährt Schuster das Forum mit Minimalbesetzung in Küche und Bedienung. „Aber wir wollen verlässlich öffnen und nicht die Kunden erziehen“, sagt Wolff. Muss er auch, denn die Stadt, die das Haus von RWE gepachtet und an Wolff unterverpachtet hat, hat die Öffnungszeiten – täglich mindestens von 11.30 bis 22 Uhr – per Vertrag diktiert.

Schwierig sei es, geschlossene Gesellschaften anzunehmen. „Dann müssten wir schließen, und dann stehen die Tagesbesucher vor der Tür“, benennt er das Dilemma, dass das Forum keinen größeren separaten Saal hat. 

Auch die Internet-Anbindung kritisiert er. „Da liegen nur Kupferdrähte. Das reicht für unseren Betrieb und auch für die Besucher, die heute W-Lan erwarten, hinten und vorne nicht aus.“ Zumal auch das Geschäft mit Tagungen gut anlaufe. Für dieses Jahr seien schon 20 Unternehmen für Tagesseminare eingebucht.

Neue Pläne für Frühjahr und Sommer 

Den Sonntagsbrunch soll es ab dem Frühjahr nicht mehr geben, dafür im Herbst ein Frühstück. Dadurch sei das Restaurant ab Mittag für Ausflügler frei.

Für den Sommer überlegt Schuster, eine Außentheke zu installieren. „Aber das muss baulich passen“, sagt er.

Veranstaltungen

Nach einem Herbst- und einem Winter-Gourmet-Konzert soll es am Mittwoch, 29. April, ein Konzert der Band Acoustic4U zum Diner geben (Beginn 18 Uhr).

Für Freitag, 26. Juni, ist ein „Terra Nova Open“ mit Bands, wie Räuber, Miljöh und Klüngelköpp geplant.

Speisekarte mit viel Auswahl

Bewährt habe sich die amerikanische Ausrichtung der Speisenkarte. „Daneben legen wir aber Wert auf rheinische Gerichte“, betont Wolff und erzählt von „reißendem Absatz“ eines Grünkohlgerichtes in den Winterwochen.

Ab nächsten Monat sollen die Schnitzel, die vielen zu groß seien, auch in kleinerer Portion angeboten werden. Gestrichen werden Spareribs. „Die waren weniger gefragt“, so Schuster.

Abgeschaltet hat Wolff wenige Tage nach der Eröffnung die Publikumsbewertung auf Facebook. „Da waren wohl einige neidisch und haben gesteuert schlechte Kritiken eingestellt“, sagt der Gastronom.

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