Nach Abschluss der SaisonElsdorf lud zum ersten Hundeschwimmen ins Freibad ein

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Sam macht auch aufgestützt am Beckenrand eine gute Figur.

Sam macht auch aufgestützt am Beckenrand eine gute Figur.

Elsdorf – Dort, wo sich sonst ausschließlich Menschen tummeln, hatten nun Hunde ihren Spaß, nämlich im Freibad. Zum ersten Hundeschwimmen hatte die Stadt am Samstag das Bad geöffnet. Mit dem „Rock around the Pool“ vor zwei Wochen sei der letzte Badetag der Saison zu Ende gegangen, seitdem sei die technische Aufbereitung des Wassers eingestellt worden und damit kein Chlor mehr im Wasser, erläuterte Schwimmmeister Andreas Hasse. Bedenkenlos könnten Halter ihre Tiere im Wasser baden, die Vierbeiner könnten auch davon trinken.

Bei 20 Grad Wassertemperatur und etwas Sonnenschein waren viele Hundehalter gekommen, die es ihren Vierbeinern beim Spaß im Wasser nach- oder je nachdem vormachten. Schwimmmeister Hasse und sein Kollege Sven Boving mussten auf Mensch und Tier gleichermaßen acht geben. So manch ein Tier erwies sich als geradezu wasserscheu. Janine Freschi aus Porz musste ihren Australian Shepherd Blue mit allerhand Leckerchen und Überredung ins Wasser locken. Sie selbst genoss es im Bikini. Nach dem Bad wurde es ihr allerdings doch etwas kühl. „Ich wünschte, ich hätte auch so ein Fell wie er“, sagte sie und betrachtete skeptisch ihre Gänsehaut am Arm.

Leckerchen, Gummitiere und Überredungskünste waren bei einigen Hunden nötig, manche Vierbeiner waren schlichtweg wasserscheu.

Leckerchen, Gummitiere und Überredungskünste waren bei einigen Hunden nötig, manche Vierbeiner waren schlichtweg wasserscheu.

Auch Schwimmerin Dagmar Blöß lockte ihren Hund mit allen Tricks. Vergebens, Elsa blieb lieber auf dem Trockenen. Kein Wunder. Der kleine Hund, ein spanischer Kellerhund – die Rasse wird für die Jagd nach Ratten in Weinkellern eingesetzt –, ist erst seit Juni in Deutschland. Allerdings müsse Elsa nun Deutschland kennenlernen, dazu gehöre Regen und Wasser, meint Dagmar Blöß. Seine ganz andere Beziehung zum Wasser führt der Hund namens Mori schon in seiner Rassebezeichnung mit: Er ist ein spanischer Wasserhund. Er gehört der Elsdorfer Paralympics-Athletin Andrea Eskau. Als „Rettungsschwimmer“ erwies sich auch der kleine Anton von Heike und Christoph Pottler. Und auch Amy, ein Old English Bulldog, von Iris Sencan, genoss das Bad. „Hundeschwimmen im Freibad ist eine gute Idee“, befand Sencan, dafür müsse sie sonst weit fahren.

Schwimmmeister Hasse warb bei allen für kostenlose Hunde-Probierhappen des Sponsors in der Nähe des Eingangs. Dort fand sich auch Kathy Frimmersdorf, die Vorsitzende des Behindertenbeirats. Auf einem Tisch bot sie selbst gebackene Hundekekse mit Leberwurst, Quark oder Thunfisch an. Der Erlös werde für den zweiten Behinderten-Biathlon im nächsten Jahr verwendet werden, so Frimmersdorf.

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