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Wohnbebauung abgelehntAschenplatz in Elsdorf-Angelsdorf bleibt bestehen

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Eine Bebauung des Aschenplatzes wurde vom Bauausschuss der Stadt jetzt ausgeschlossen.

Eine Bebauung des Aschenplatzes wurde vom Bauausschuss der Stadt jetzt ausgeschlossen.

Elsdorf-Angelsdorf – Der Aschenplatz an der Ohndorfer Straße bleibt Aschenplatz, ebenso wie der benachbarte Parkplatz und der kleine Park unangetastet bleiben. Das entschied der Bau- und Planungsausschuss mit großer Mehrheit, nachdem die FDP den erneuten Einstieg in die Diskussion einer Bebauung – diesmal ohne Einzelhandel – beantragt hatte.

Die Publikumsränge im Ratssaal waren gut gefüllt. Die Bürgerinitiative hatte die Befürchtung, dass das Thema wieder angekurbelt werden könnte, nachdem sich nach dem Ratsbürgerentscheid im März fast alle Fraktionen beeilt hatten zu versichern, dass sie das Mehrheitsvotum respektieren würden.

Geheime Abstimmung

Zwar war die Bürgerabstimmung genau vor einem halben Jahr am erforderlichen Quorum mangels ausreichender Wahlbeteiligung gescheitert, die Mehrheit der abgegebenen Stimmen war jedoch gegen eine Bebauung.

Die FDP beantragte jetzt, eine Wohnbebauung ohne Discounter in die Wege zu leiten. FDP-Sprecher Uwe Müller erläuterte, dass es „formal juristisch kommunalpolitisch zu einem Abschluss oder Neuanfang“ kommen müsse. Er machte jedoch deutlich, dass die Bebauung das Ziel der Freien Demokraten sei, sprach von „dringend nötigem“

Geld aus dem Verkauf des Geländes und Steuereinnahmen durch Neubürger zur Vermeidung des Nothaushalts. Der „heruntergekommene Bolzplatz ohne Zweck“ werde zudem „kaum genutzt“. Dafür erntete er Hohn und Spott der Bürgerinitiative, deren Sprecher Dirk Seim auf Meisterschaftsspiele auf dem Platz erst am vergangenen Wochenende verwies.

Die Sprecher der übrigen Fraktionen erteilten dem FDP-Antrag eine deutliche Abfuhr. „Eine Bebauung wird nicht weiter verfolgt“, konstatierte Helmut Reuter (CDU). „Das wäre Wortbruch. Wir stehen zu unserem Wort“, sekundierte Harald Könen (SPD). „Wir lehnen das ab“, schlug Arnim Tolski (Stimme für Elsdorf) in dieselbe Kerbe. Michael Broich (Grüne) versicherte: „Der Antrag ist im Jamaika-Bündnis nicht abgesprochen. Wir sind sehr verblüfft.“ Er „verstehe den Antrag nicht“.

Uwe Müller forderte eine geheime Abstimmung. Dem Antrag stimmten außer der FDP zwei Ratsmitglieder beim Urnengang zu. Die Grünen forderten eine gegenteilige Abstimmung: „Keine Bebauung des Aschenplatzes bis zum Ende der Legislaturperiode. Weiter haben wir keinen Einfluss“, formulierte Broich. Bei der offenen Abstimmung stimmte nur noch Müller (die FDP hat eine Stimme im Ausschuss) gegen den Rest des Gremiums.

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