Molkerei Hochwald zieht wegErftstadt verliert 250 Arbeitsplätze

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Symbolbild

Erfstadt-Köttingen – Die Milchfirma Hochwald plant einen Umzug ihres Firmenstandortes vom Köttinger Gelände an der Peter-May-Straße in die Eifelstadt Mechernich. Das bestätigte das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Detlef Latka, Chief Executive Officer der Hochwald Foods GmbH: „Der Standort bietet für unser Vorhaben gute Bedingungen. Wir wollen auf der grünen Wiese einen modernen und hocheffizienten Standort bauen.“

Langfristige Strategie

Der Neubau einer Molkerei folge einem langfristig angelegten Ziel. Mit der Strategie „Hochwald 2020“ setze das Unternehmen seine Entwicklung zu einem internationalen, vermarktungsorientierten Milchspezialisten fort.

Größte Betriebsstätte

Hochwald zählt zu den größten Molkereien in Deutschland. Von mehr als 1800 Mitarbeitern arbeiten knapp 250 am Standort in Köttingen, wo sich auch die größte Betriebsstätte befindet. Vor Ort werden vorwiegend Sprühsahne, Portionspackungen und Sahnekännchen sowie Kondensmilch und H-Milch hergestellt.

Vor Jahren hatte Hochwald einen Teil seiner Produktion nach Köttingen verlagert. Grund dafür war seinerzeit die Schließung des Milchwerks in Hillesheim/Eifel. Wie Hochwald nun in einer Pressemitteilung betonte, habe eine umfassende Analyse des Produktionsnetzwerks, des Milcherfassungsgebietes und der Absatzkanäle ergeben, dass der optimale Standort des neuen Werkes, in dem künftig mehr als 250 Mitarbeiter rund 800 Millionen Liter Milch pro Jahr verarbeiten, im Gewerbegebiet III der Stadt Mechernich in Obergartzem liege.

Rat muss noch zustimmen

Die Verhandlungen zwischen dem Unternehmen und der Stadt Mechernich seien vor kurzem abgeschlossen worden, bestätigte Mechernichs Erster Beigeordneter Thomas Hambach auf Anfrage. Die weiteren Optionen, die Hochwald geprüft habe, seien damit vom Tisch. Sollte der Rat zustimmen, könnten bereits Ende kommender Woche die Grundstückskaufverträge unterzeichnet werden.

Die Rohmilch, die im neuen Werk verarbeitet wird, stammt von den genossenschaftlichen Eigentümern. Etwa 1250 Landwirte der 3000 Mitgliedslieferanten liegen im Einzugsgebiet des neuen Werkes. Erftstadts Bürgermeister Volker Erner bedauert den sich abzeichnenden Wegzug von Hochwald. Er hoffe, dass für Köttingen als Ersatz eine gute Lösung gefunden werde könne.

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