Dackel findet neues ZuhauseFilmprojekt für Kinder, deren Eltern psychisch krank ist

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Franziska Graw-Czurda und Anna Clasen (v. l.) leiten die Phönix-Gruppe und unterstützten die Kinder beim Filmprojekt.

Franziska Graw-Czurda und Anna Clasen (v. l.) leiten die Phönix-Gruppe und unterstützten die Kinder beim Filmprojekt.

  • In der Gruppe betreut die Caritas Kinder, deren Eltern psychisch krank oder suchterkrankt sind.
  • Ein Jahr lang haben sie sich jede Woche getroffen, das Filmprojekt, geleitet von Heike Nickel, war Höhepunkt und Abschluss.
  • In Übungen und Spielen haben die Kinder beim Filmprojekt das Zusammenspiel von Körper, Mimik und Gestik erfahren.

Erftstadt-Lechenich – Wenn Herrchen immer schlecht gelaunt ist, hat der Dackel ein Hundeleben. Und deshalb rettet die Benno-Bande den kleinen Vierbeiner und findet ein neues, besseres Zuhause für ihn.

Für vier Tage hatten sich die Räume der Caritas-Familienberatungsstelle in Lechenich in ein Aufnahmestudio verwandelt, dann war der Kurzfilm über die Benno-Bande im Kasten. Das Besondere daran: Sechs Kinder der Phönix-Gruppe haben dafür vor und hinter der Kamera gestanden.

Über Gedanken und Gefühle sprechen

In der Gruppe betreut die Caritas Kinder, deren Eltern psychisch krank oder suchterkrankt sind. Ein Jahr lang haben sie sich jede Woche getroffen, das Filmprojekt, geleitet von Heike Nickel, war Höhepunkt und Abschluss. Bei einem Kino-Nachmittag präsentierten die fünf Mädchen und ein Junge Eltern und Geschwistern den Kurzfilm.

Franziska Graw-Czurda und Anna Clasen, Leiterinnen der Phönix-Gruppe, ermuntern die Kinder, über ihre Gedanken und Gefühle zu sprechen und Erlebnisse miteinander zu teilen. „Für uns ist es wichtig, dass die Kinder Themen einbringen können, die sie beschäftigen, und Spaß an der Gruppe haben“, sagt Graw-Czurda.

Einfluss positiver und negativer Gedanken

In Übungen und Spielen haben die Kinder beim Filmprojekt das Zusammenspiel von Körper, Mimik und Gestik erfahren. Besonders spannend fanden sie zu entdecken, wie unmittelbar sich Gefühle auf Körperhaltung und Gesichtsausdruck auswirken. Was passiert im Gesicht, wenn man an etwas Lustiges denkt? Welche Muskelpartien spannen sich an, wenn man auf jemanden wütend ist?

Ganz nebenbei erfuhren die Phönix-Kinder viel über den Einfluss positiver und negativer Gedanken auf das eigene Empfinden.

Nächste Gruppe ab Herbst

Das Jahr in der Gruppe habe das Miteinander in den Familien etwas leichter gemacht, bilanziert die Familienberatungsstelle. „Mein Kind hat jetzt mehr Mut, mir Fragen zu meiner Erkrankung zu stellen, und weiß, dass es nicht schuld ist“, berichtete eine Mutter.

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Die nächste Phönix-Gruppe für Kinder ab dem Grundschulalter soll im Herbst beginnen. Informationen dazu gibt es unter 02235/6092 oder auf der Homepage der Erziehungsberatungsstelle.

www.eb-erftstadt.de

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