Engagement für den SportVerleihung der Carl-Schurz-Medaille in Erftstadt

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Harald Dudzus erhielt die Carl-Schurz-Medaille.

Harald Dudzus erhielt die Carl-Schurz-Medaille.

Erftstadt – So junges Publikum hat der große Sitzungssaal im Liblarer Rathaus selten gesehen. Und vermutlich war die Stimmung dort auch lange nicht mehr so gut wie am Freitagabend. Es gab gleich doppelten Grund zur Freude: Der Schachverein Erftstadt ist wieder mit dem Qualitätssiegel „Deutscher Top-Schachverein“ ausgezeichnet worden, und Harald Dudzus hat die Carl-Schurz-Medaille bekommen.

„Sie sind ein Tausendsassa im ausgesprochen positiven Sinne“, lobte Bürgermeister Volker Erner Dudzus, dem er die höchste Auszeichnung verlieh, die Erftstadt zu vergeben hat: Dessen langjähriges und nachhaltiges Engagement für den Sport, die Gesundheit, die Umwelt und die Kultur hätten das Auswahlgremium überzeugt. Neben Erner entscheiden seine beiden Stellvertreter Alfred Zerres und Alfred Zimmermann über die Vergabe der Medaille.

Seit fast 15 Jahren ist Harald Dudzus Vorsitzender des Kreissportbundes. Engagiert hat er sich aber auch als Vorsitzender des Kierdorfer Turnvereins, in der Dorfgemeinschaft, im Geschichtskreis, in kulturschaffenden Vereinen, im Stadtsportverband, in der Kirchengemeinde und als Vorsitzender des Vereins Biotech Rhein-Erft. „Sie waren und sind bei all Ihren Tätigkeiten und Engagements immer mit kreativen, nachhaltigen und konstruktiven Ideen bei der Sache“, sagte Bürgermeister Erner. Dudzus fordere durchaus mit Nachdruck Unterstützung ein: „Sie können im positiven Sinne sehr überzeugend sein.“ Aber alles, was er anpacke, habe Hand und Fuß, so Erner.

Hervorragende Jugendarbeit

Dudzus verwies in seinem kurzen Dank für die Auszeichnung auf den Namensgeber der Medaille. Carl Schurz sei im Laufe seiner politischen Karriere in den USA sowohl bei den Demokraten als auch bei den Republikanern gewesen. Dudzus: „Ich bleibe Demokrat in Erftstadt.“

Eine sogar auf Bundesebene einmalige Ehrung war zuvor dem Erftstädter Schachverein zuteil geworden. Zum siebten Mal erhielt er das Qualitätssiegel „Deutscher Top-Schachverein“ der Deutschen Schachjugend – das hat vorher noch nie ein Club geschafft.

Ein Gutteil der mehr als 50 Nachwuchsspieler war aus diesem Anlass ins Rathaus gekommen. Vereinsvorsitzender Peter Kirst betonte, in der Jugendabteilung gehe es nicht nur um Schach, sondern auch um soziales Verhalten.

Das bestätigte auch Jörg Schulz, Geschäftsführer der Deutschen Schachjugend, der das Siegel übergab. In dem Verein sei jedes Kind willkommen, egal wo es herkomme. Da werde Integration gelebt. Schulz war optimistisch: „Ich komme in drei Jahren wieder, um das Siegel zum achten Mal zu überreichen.“ Der Erftstädter Verein habe ein Trainingskonzept entwickelt, das offenbar funktioniere. Aber er verwies auch darauf, dass Schach den Kindern und Jugendlichen vor allen Dingen Spaß machen solle.

Bürgermeister Erner attestierte dem Verein beste Jugendarbeit. Er erzählte von seiner Erfahrung bei einem Blitzschachturnier: schmachmatt nach zwei Zügen. Schulz machte ihm Mut: Auch Sie können es noch lernen. Für Schach ist man nie zu alt.“ Und wie der Erftstädter Schachverein beweist, auch fast nie zu jung.

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