Erftstädterin um Vermögen gebrachtFalscher Beamter entwischt nur knapp der Polizei

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(Symbolbild) 

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Erftstadt-Liblar – Der Polizei ist am Sonntagabend nur knapp ein Betrüger entwischt, der eine Erftstädterin um Teile ihres Vermögen gebracht hat. Jetzt setzt die Polizei auf die Bevölkerung und hofft auf Hinweise.

Um 21.15 Uhr hatte ein Mann bei er Erftstädterin angerufen und sich als Polizeibeamter Müller ausgegeben. Der falsche Polizist gab an, dass es zu einer Festnahme von zwei Einbrechern gekommen sei. Einer der drei Tatverdächtigen sei aber noch flüchtig. Bei den beiden Festgenommenen sollen die Beamten eine Liste mit Namen, Adressen und Wertgegenständen gefunden haben. Auf dieser Liste soll der Name der Erftstädterin stehen. Der Anrufer wies die ältere Frau an, ihre Wertgegenstände in Verwahrung eines Schließfaches der Staatsanwaltschaft zu geben. Nach einem über zwei Stunden langen Telefonat, klingelte gegen 23.15 Uhr der erste Betrüger an der Tür der Erftstädterin und wollte die Wertsachen abholen. Da er keinen Dienstausweis vorweisen konnte, schickte sie den unbekannten Mann wieder weg. Der falsche Beamte befand sich aber immer noch in der Telefonleitung und konnte die Frau durch geschickte Gesprächsführung dazu bringen, einem zweiten „Polizeibeamten“ die Wertsachen auszuhändigen. Nach der Übergabe schöpfte die ältere Frau Verdacht und rief über den Notruf die Polizei an.

Polizei hofft auf Zeugen

Mit mehreren Fahrzeugen fuhr die Polizei nach Liblar in den Bereich des Opfers und hielt nach verdächtigen Personen Ausschau. Die Täter konnten zwar nicht gefasst werden, aber die Polizei hofft auf Hinweise aus der Bevölkerung und fragt wer gegen 23 Uhr verdächtige Personen im Bereich der Straßen Spürkerau, Fasanenaue, Am Vogelsang, Am Kapellenbusch oder der Lerchenstraße gesehen hat.

Der erste Mann wird auf 25 bis 30 Jahre geschätzt und ist etwa 1,80 Meter groß und schlank. Er trug eine Pelzmütze, eine helle Jacke und einen Mund-Nasen-Schutz. Der zweite Mann ist auch etwa so alt, aber korpulenter. Er trug eine schwarze Winterjacke, eine Kappe und einen Mund-Nasen-Schutz.

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Die Polizei stellt klar, dass Polizeibeamte weder nach ihren Wertgegenständen oder Kontodaten fragen, noch die Herausgabe dieser Dinge zur Verwahrung fordern. Wer einen solchen Anruf erhält, sollte sofort auflegen und über den Notruf 110 die richtige Polizei anrufen. Die Beamten raten dazu solche Telefonate schnell zu beenden und sich nicht in ein Gespräch verwickeln zu lassen. „Bleiben Sie misstrauisch und ziehen eine Vertrauensperson hinzu“, so einer Sprecherin der Polizei im Rhein-Erft-Kreis.

Hinweise zu oben geschilderten Fall unter 02233-520.

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