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Schleppende BearbeitungSpendengelder in Erftstadt erst zur Hälfte ausgezahlt

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Schwer getroffen wurde der Ort Blessem von der Hochwasserkatastrophe. Das Bild entstand im Juli.

Schwer getroffen wurde der Ort Blessem von der Hochwasserkatastrophe. Das Bild entstand im Juli.

Erftstadt/Rhein-Erft-Kreis – Die Verteilung des Spendengelds für die Flutopfer in Erftstadt macht Fortschritte. Inzwischen seien 3,7 Millionen Euro an Betroffene ausgezahlt worden, teilt die Stadtverwaltung mit.

Der Betrag entspreche in etwa der Hälfte der eingegangen Spenden. 952 Anträge von bislang 1218 Anträgen seien bearbeitet worden. Dazu zählten inzwischen auch alle Anträge, die vor der Richtlinienänderung durch den Stadtrat bereits beschieden waren und noch einmal überprüft wurden. Die Antragsteller erhalten automatisch entsprechende Nachzahlungen.

Rund 6,2 Millionen Euro bewilligt

Die Stadtverwaltung Erftstadt bittet darum, mit der Antragstellung möglichst alle erforderlichen Unterlagen einzureichen, „damit die Spendengelder fair, gerecht und schnell ausgezahlt werden können“, heißt es.

Im Rahmen der Wiederaufbauhilfe sind in Nordrhein-Westfalen bislang 7600 Anträge auf Entschädigungsleistungen gestellt worden, teilt das Düsseldorfer Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung auf Anfrage mit. Davon seien 7500 Anträge von Privatleuten gestellt worden. Von den gestellten Anträgen befänden sich 1350 „im Bewilligungsprozess“. Rund 6,2 Millionen Euro seien bewilligt worden.

Der überwiegende Teil der Bewilligungen beträfe die Hausratsschäden von Flutopfern. Die entsprechenden Anträge seien vergleichsweise nicht so umfangreich wie Anträge über Auszahlung von Geld bei Gebäudeschäden, sagte ein Sprecher des Ministeriums. Es würden aber auch Anträge für den Wiederaufbau von Gebäuden bearbeitet.

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Der Sprecher des Ministeriums, Robert Vornholt, weist aber auch darauf hin, dass die Bearbeitungszeiten sich immer wieder durch unzureichende Erläuterungen über die entstandenen Schäden und fehlende Dokumente und/oder Fotos verzögern würden. Über die Bearbeitungsdauer der Anträge konnte Vornholt keine Angaben machen. „Jeder Antrag ist individuell“, sagte er.

Dem Vernehmen nach gibt es offenbar neben der weit überwiegenden Zahl von Antragsberechtigten auch Menschen, die versuchen, unrechtmäßig Geld aus der Wiederaufbauhilfe zu ergaunern.

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