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Viele Studenten mit Rädern erwartetAus Kreisstraße 45 könnte ein Fahrradweg werden

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Die Kreisstraße 45 zwischen Liblar und Bliesheim soll künftig als Radweg dienen. Neben der Allee soll eine neue Fahrbahn für Fahrzeuge gebaut werden.

Die Kreisstraße 45 zwischen Liblar und Bliesheim soll künftig als Radweg dienen. Neben der Allee soll eine neue Fahrbahn für Fahrzeuge gebaut werden.

Erftstadt-Liblar – Die von Bäumen gesäumte Kreisstraße 45 im Bereich zwischen Liblar und Bliesheim ist eine wichtige Verkehrsverbindung zwischen beiden Stadtteilen und insbesondere für die Bewohner des Bliesheimer Neubaugebiets Lange Heide die kürzeste Route zum Erftstädter Bahnhof. Auch als Freizeitstrecke ist die K 45 beliebt, gerade auch bei Radfahrern. Da es aber keinen separaten Radweg entlang der Straße gibt, ist das Befahren der K45 nicht ganz ungefährlich.

Seit längerem wird schon in den politischen Gremien beraten ob, wann und wie ein Radweg entlang der Straße gebaut werden kann. Der Kreis wäre Bauherr. „Voraussetzung für die offizielle Aufnahme des vorbezeichneten Radweges in das Bauprogramm des Kreises ist eine entsprechende Beschlussfassung in den zuständigen Gremien der Stadt Erftstadt“, teilte Baudezernent Berthold Rothe dem Kreistagsabgeordneten Michael Schmalen und Bürgermeister Volker Erner nun mit.

Nicht in der Finanzplanung

Der Kreis habe der Stadtverwaltung immer wieder signalisiert, das Bauvorhaben zu unterstützen. Doch da von Erftstadt keine weiteren Informationen über den Stand der Dinge in der Sache mitgeteilt worden seien, habe man das Vorhaben auch nicht in die Finanzplanung für die nächsten Jahre aufgenommen.

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Nun aber scheint doch Bewegung in die Sache zu kommen. Rothe: „Mit der Ansiedlung der Technischen Hochschule Köln wird sich voraussichtlich die Notwendigkeit ergeben, die gesamte Verkehrsinfrastruktur im Umfeld des neuen Hochschulstandortes zu ertüchtigen und aufzuwerten.“ Dazu zähle auch die Fahrbahn der K 45. Diese entspreche ohnehin weder in ihrer Bauweise noch in ihrem Zustand den heutigen technischen Anforderungen.

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Wenn in Liblar eine Hochschule angesiedelt wird mit entsprechend vielen Studenten auf Fahrrädern, wird laut Rothe an einen neuen Radweg auch ein höherer Qualitätsmaßstab anzulegen sein, als an übliche Bauwerke, die entlang vorhandener Straßen führen. Wegen des sich anbahnenden neuen Hochschulstandortes geht Rothe davon aus, dass der Radweg tatsächlich „in naher Zukunft“ realisiert werden kann.

Tatsächlich besitze der Kreis bereits einige Flurstücke entlang der K 45, die vor etwa 40 Jahren im Zusammenhang mit der Planung für eine K 45 n (Ortsumgehung Bliesheim) erworben wurden. Obwohl diese Planung inzwischen aufgegeben worden sei, habe der Kreis die Flurstücke behalten, damit die Flächen später für andere bauliche Zwecke genutzt werden können. Und hier bringt die Kreisverwaltung nun eine recht ungewöhnliche Idee ins Spiel.

Um die zumindest in Teilen vorhandene Allee aufzuwerten und dauerhaft zu erhalten, sei zu überlegen, die Fahrbahnbreite auf vier Meter zu reduzieren und die Fahrbahn in einen „komfortablen Alleenradweg“ umzuwandeln. Die neue Fahrbahn der K 45 müsse dann jenseits der Baumreihen auf den bestehenden Ackerflächen gebaut werden. Das hätte laut Rothe den Vorteil, dass die Bauarbeiten stattfinden könnten, ohne die K 45 zu sperren. Die Fahrbahnbreite sei so gering, dass ein Bauen bei halbseitiger Fahrbahnsperrung nicht möglich sei.

Kreistagsmitglied Schmalen geht nun davon aus, dass der Bürgermeister die Ausführungen des Kreises zum Anlass nehme, die städtischen Gremien entsprechend zu informieren. „Ich gehe ferner davon aus, dass falls erforderlich, auch bei dem bereits verabschiedeten Doppelhaushalt des Rhein-Erft-Kreises (2019 und 2020) eine gewisse Flexibilität vorhanden ist, um eventuell in diesem Zeitraum Planungen und Grunderwerbe sicherzustellen.

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