Vollgeparkter MarktplatzIn Lechenich ist jetzt Durchfahrt verboten

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Erftstadt-Lechenich – Fast täglich lässt sich die Szenerie beobachten. Auf dem Lechenicher Marktplatz, der 2001 bis 2003 zum verkehrsberuhigten Areal umgestaltet wurde, werden weit mehr Fahrzeuge abgestellt, als tatsächlich Parkplätze vorhanden sind.

Im Jahre 2004 war zusätzlich noch ein „absolutes Halteverbot“, mit der Zusatzbeschilderung an Markttagen (mittwochs und samstagvormittags) sowie ein „eingeschränktes Halteverbot“ angeordnet worden. Obwohl eine Beschilderung darauf hinweist, was erlaubt ist und was nicht, werden nach wie vor auch neben und vor dem Rathaus Fahrzeuge in Reih und Glied abgestellt.

Sogar die Parkscheiben werden uhrzeitgenau hinter die Windschutzscheibe gelegt. Vielen Leute scheint nicht klar zu sein, dass sie einen Verstoß gegen die Verkehrsordnung begehen.

Ordnungsamt verteilt Informationen und verwarnt

Das Ordnungsamt habe auf vielfältige Weise versucht, des Problems Herr zu werden, erläuterte Beigeordneter Jörg Breetzmann im Verkehrsausschuss: „Die Überwachungskräfte haben Infozettel über die Beschilderung verteilt, hatten ankommende Fahrzeuge gebeten wegzufahren und sprachen auch gebührenpflichtige Verwarnungen aus. Zum Teil wurden auch Abend- oder Wochenenddienste nur für den Markt angeordnet.“

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Dennoch hätten viele Bürger die Regelung für den Markt nicht verstanden. „Verwarnungen, die erteilt wurden, führten nicht selten zu Beschimpfungen und völligem Unverständnis. Die Verkehrsteilnehmer fühlten sich ungerecht behandelt. Häufig wurde bemängelt, die Schilder seien aufgrund ihrer Anzahl verwirrend und die angeordneten Verbote würde man nicht auf den Marktplatz beziehen.“

Ein Lösungsvorschlag besteht in Form versenkbarer Poller. Der Behindertenbeirat würde die Poller begrüßen. Brenzlige Situationen könnten durch die Zufahrtskontrolle vermieden werden, ist Beiratsvorsitzender Joachim Dost überzeugt.

Doch die Poller haben ihren Preis: 40.000 Euro plus 500 Euro jährlich für Wartung. Die Steuerung der Poller könnte durch Schlüssel, Fernbedienung oder Handy erfolgen.

Bei einem Ortstermin mit Vertretern von Fachbehörden Ende Januar wurde erneut über eine Lösung beraten. Sie besteht in einer besseren Beschilderung. Breetzmann schlug dem Ausschuss nun Folgendes vor: Einführung eines Durchfahrtverbots mit Zusatzhinweis „Lieferverkehr frei“.

Anlieger erhalten kostenfrei Ausnahmegenehmigungen. Die neue Regelung wird ein halbes Jahr lang getestet. Gibt es eine spürbare Verbesserung, werden keine Poller eingebaut. Dem stimmte der Verkehrsausschuss einstimmig zu.

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