Von 60 auf 85 Millionen EuroInvestitionsvolumen für Großbauprojekt Jahnshöfe wächst

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Auf dem Dach oberhalb des Hotel-Schriftzugs wird der Infinitypool mit Blick auf die Burg gebaut.

Auf dem Dach oberhalb des Hotel-Schriftzugs wird der Infinitypool mit Blick auf die Burg gebaut.

  • Die Zeichnungen und Planungen für den Neubau wurden modifiziert.
  • Ein Infinitypool auf dem Dach des Hotelneubaus mit Blick auf die Burg Konradsheim gehört zu den Neuerungen.
  • Der Investor für das Hotel ist gefunden, in wenigen Wochen werde der Mietvertrag unterschrieben.

Erftstadt-Konradsheim – Das größte Investitionsvolumen für ein Neubauprojekt, das es je in der 51-jährigen Geschichte Erftstadts geben wird, wächst noch weiter an. Statt 60 Millionen Euro, wie vor einigen Wochen noch vom Investor der Jahnshöfe in Konradsheim vermeldet, sind nunmehr 85 Millionen Euro für das Vorhaben eingeplant. „Die Finanzierung steht“, erklärte Investor und Vorhabenträger Bernd Pfennings auf einer Pressekonferenz im Schumacherhof, zu der das mit der Planung beauftragte Stadtplanungs- und Architekturbüro „Krause Bohne Architects - Planners International“ eingeladen hatte.

Präsentiert wurden überarbeitete Zeichnungen und eine leicht modifizierte Planung mit mehr Holzelementen an Gebäudefassaden, um dem Ensemble einen stärker ländlichen Charakter zu verleihen. Wichtigste Neuerung aber ist ein 12,5 Meter langer und 5,5 Meter breiter Infinitypool auf dem Dachgeschoss des Hotelneubaus mit direktem Blick auf die benachbarte Burg Konradsheim. Zur Erläuterung: Ein Infintypool ist eine Art kantenloses Schwimmbecken das im Pool eine räumliche Illusion schafft, man könne bis zur Burg schwimmen.

120 Zimmer und Suites

Der Investor für das Hotel ist laut Pfennings gefunden, in wenigen Wochen werde der Mietvertrag unterschrieben. Der Hotelbetreiber, dessen Namen noch nicht genannt werde, sei deutschlandweit aktiv. Geplant ist ein Neubau in einer Hotelkategorie von mindestens vier Sternen. Geschaffen werden 120 Zimmern und Suiten. Der Hotelbetrieb führt zwei Restaurants. Das größere von ihnen hat 180 Plätze, der andere in der Kategorie „Fine Dining“ wird etwa 120 Gäste aufnehmen können.

Hinzu kommt ein Café im Bereich zwischen Speicher und dem Mühlen graben mit Innen- und Außenbereich sowie etwa 70 Plätzen. „Es wird ein schickes Tagungshotel und Vorzeigeprojekt im Rheinland entstehen“, kündigte Architekt Tom Krause an. Das Hotel verstehe sich zugleich als Ergänzung zur benachbarten Burg für Familienfestlichkeiten.

Die weiteren Neubaumodule im Quartier Jahnshöfe bestehen aus dem alten Speicher, der als Wohnanlage für Betreutes Wohnen mit 55 Einheiten entsteht. Ferner gibt es einen Wohnhof mit Serviceeinrichtungen (40 Einheiten). Die Pflegeeinrichtung als drittes Modul bietet 20 Tagespflegeplätze, 24 Pflegeplätze im Bereich Demenz und 67 für Betreutes Pflegewohnen. Inmitten des Quartiers entsteht ein Dorfplatz , der für alle Besucher aus allen Richtungen zugänglich ist.

Die Zahl der neuen Arbeitsplätze für alle Einrichtungen samt Hotel wird auf etwa 120 geschätzt. Alle Bauanträge sind eingereicht und die Abbrucharbeiten der vorhandenen Gebäude an der Frenzenstraße werden (bis auf das denkmalgeschützte Wegekreuz) in wenigen Tagen beginnen. Neben Kreuz und Speicher werden auch die Fassadenelemente der Stallung erhalten bleiben. Die Bürger sollen Gelegenheit erhalten, Mauersteine mitzunehmen.

Rund 300.000 Quadratmeter großes Areal

Der Beginn der Bauarbeiten ist für November geplant. Binnen zwei Jahren soll alles fertig sein, inklusive eines eigenen Spielplatzes im neuen Quartier. Dazu zählen auch ein kleiner Kreisel auf der Kreissttaße 44 in Höhe des Einmündungsbereiches vom benachbarten Golfplatz, sowie ein größerer Kreisel auif der Frenzenstraße/Ecke K 44, die vom Investor finanziert werden. „Alle Baukörper werden parallel gebaut“, so Krause. Dennn alles solle auf dem rund 300 000 Quadratmeter großen Areal plus Nebenflächen gleichzeitig eingeweiht werden.

Die Jahnshöfe seien ein so großes Vorhaben, das für die Stadt eine vergleichbar große Chance biete, wie die geplante Ansiedlung eines Campus der Technischen Hochschule in Liblar, betont Bernd Bohlen, Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschusses. Baudezernentin Monika Hallstein sagte dem Investor zu, das alles versucht werde sämtliche Baugenehmigungen möglichst bis Jahresende erteilen zu können.

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Die Anträge waren im August eingereicht worden, nachdem die Politik den Beschluss für einen Durchführungsvertrag gefasst hatte. Hallstein betonte zugleich, dass im Genehmigungsverfahren allerdings viele Behörden beteiligt seien. Krause dankte Hallstein, sowie Bürgermeister Volker Erner, sowie SPD und Grünen für tatkräftige Unterstützung im Vorfeld der Beratungen und Planungen zur Realisierung des Großbauvorhabens.

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