Erste Landung im SommerHubschrauberlandeplatz am Frechener Krankenhaus fast fertig

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Der Hubschrauberlandeplatz am Frechener Krankenhaus ist fast fertig gebaut.

Frechen – Über der Notaufnahme des St.-Katharinen-Hospitals wird seit fast zwei Jahren in luftiger Höhe gebaut. Die Arbeiten an der Landeplattform für Rettungshubschrauber gehen nun ihrem Ende entgegen. Voraussichtlich Mitte des Jahres werde sie endlich einsatzbereit sein, schätzt Jakob-Josef Schall, der Verwaltungsdirektor der Klinik, der von einer Investitionssumme von rund 3,3 Millionen Euro ausgeht.

In den Anfangsjahren der Luftrettung landeten die Helikopter auf der Parkfläche vor der Anfahrt und der Schleuse für die Rettungswagen, später mussten sie aus Sicherheitsgründen auf das gegenüberliegende Feld oder andere Flächen in der Nähe ausweichen. Das bedeutet aber, dass ein Rettungswagen den Patienten noch von dort abholen muss. Bei den Überlegungen, wie man diese zeitraubende Lösung verbessern könnte, kam schließlich die Idee einer Landeplattform über der Notaufnahme heraus.

Konstruktion auf Stelzen

Im November 2017 konnte die Geschäftsleitung des St.-Katharinen-Hospitals verkünden, dass es ein statisches Gutachten für den Landeplatz auf Stelzen gibt und auch die städtische Baugenehmigung erteilt worden sei. Die Kosten wurden auf rund 2,7 Millionen Euro geschätzt.

Eine Fotomontage zeigt einen gelandeten Hubschrauber auf der neuen Landeplattform am Frechener Krankenhaus. Rund 3,3 Millionen Euro soll das Bauwerk kosten.

Eine Fotomontage zeigt einen gelandeten Hubschrauber auf der neuen Landeplattform am Frechener Krankenhaus. Rund 3,3 Millionen Euro soll das Bauwerk kosten.

Doch erst in der zweiten Hälfte des Jahres 2019 wurden die Fundamente für die riesigen Stahlträger gegossen und die ersten Metallstelzen installiert. Das Plateau für den Hubschrauber befindet sich in 15 Metern Höhe über der zentralen Notaufnahme (ZNA). Ein Bettenaufzug transportiert die Patienten demnächst von dort aus in die Notaufnahme.

Eigentlich hatte man gehofft, bereits im Sommer 2020 den Betrieb aufnehmen zu können. Doch einige Pannen, unter anderem bei der Materiallieferung, führten zu enormen Verzögerungen. Die Corona-Pandemie zog das Ganze zusätzlich in die Länge. Zum Beispiel konnten die Arbeiten an dem Fahrstuhl, der die Plattform mit der Notaufnahme verbindet, erst später anlaufen als geplant. Schall: „Wir mussten die Bauarbeiten im Umfeld der Notaufnahme stoppen, weil dort zwischenzeitlich Platz für die Aufnahme der Corona-Verdachtsfälle benötigt wurde.“

Derzeit werden noch Kabel und Schläuche verlegt

Damals setzte man auf das Frühjahr 2021 als neuen Termin, doch auch dieser ließ sich nicht halten. Schall erklärt, es habe zuletzt bei den Brandschutztüren gehakt, die in der Notaufnahme vor dem Fahrstuhl eingebaut werden. Sie sollen statt im März erst im Mai geliefert werden. Erst wenn sie eingebaut sind, können die Abnahmen mehrerer Behörden folgen, darunter auch die der Luftaufsicht.

Derzeit werden noch Kabel und Schläuche verlegt.In den nächsten Tagen soll die Löschanlage auf der Plattform erprobt werden. Zwei Wasserkanonen werden aus einem geschützten Raum heraus über Joystick geführt und sollen Brände mit Löschschaum bekämpfen. Dafür wurde eigens ein Tank installiert, der 10.000 Liter fasst.

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Die Fertigstellung der Hubschrauberlandeplattform ist für das St.-Katharinen-Hospital auch immens wichtig, um die Zertifizierung als regionales Traumazentrum zu behalten. Dafür muss die Klinik einen Landeplatz vorweisen, den die Rettungsflieger rund um die Uhr anfliegen können.

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