Metertiefer KraterDarum ist die Erde an einem Frechener Spielplatz wohl abgesackt

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Frechen Spielplatz Loch

Auf einem Spielplatz in Frechen ist die Erde abgesackt.

Frechen-Bachem – Ein Krater von knapp drei mal drei Metern und gut zwei Metern Tiefe hat sich in Bachem in der Nähe des Ehrenmals und des Spielplatzes zwischen der Hubert-Prott-Straße und der Fürstenbergstraße gebildet.

Nach Ansicht eines Frechener Hobbyarchäologen, der sich mit der Geschichte der Frechener Bunker und Luftschutzstollen aus dem Zweiten Weltkrieg beschäftigt, dürfte es sich hier um einen Tagesbruch über einem ehemaligen Luftschutzstollen handeln. Tagesbrüche treten in der Regel durch den Einsturz alter, nicht verfüllter Bergwerkstollen, aber auch bei ungesicherten Luftschutzstollen aus dem Krieg auf, die bergmännisch im Lehm aufgefahren wurden.

Deshalb ist das Loch in Frechen vermutlich entstanden

Auf dem Denkmalplatz soll im Kriegsjahr 1943 von einer oder mehreren Haus-Luftschutzgemeinschaften unter Leitung von Anton Könen ein Luftschutzstollen in etwa zehn bis zwölf Meter Sohlentiefe für rund 150 Personen gebaut worden sein. Der Aushub soll zur zusätzlichen Sicherheit über dem Stollengang aufgeschüttet worden sein und ist auf Luftbildern der Engländer, aber auch noch auf Nachkriegsaufnahmen gut zu erkennen.

Vermutlich wurden nach Kriegsende nur, wie damals üblich, die beiden Eingänge und der Notausgang zugeschüttet. Eine weitere Verfüllung des Stollens erfolgte wohl nicht, was jetzt zu dem Einbruch führte. Die Frechener Stadtverwaltung teilte auf Anfrage mit, dass durch die großen Wassermengen wahrscheinlich ein Luftschutzstollen abgesackt sei. Der Stollen befinde sich in elf Metern Tiefe. Dieser reiche vom Eingang an der Hubert-Prott-Straße quer über die Grünfläche bis zum Ausgang an der Fürstenbergstraße.

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Die Stadt Frechen hat dieses Gebiet weiträumig absperren lassen und wird weitere Untersuchungen veranlassen. Die Stadt warnt davor, das Areal zu betreten und bittet darum, die Absperrung zu beachten.

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