Planungausschuss entscheidetFrechener Marienfeld soll fünf Windräder bekommen

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Für das Marienfeld bei Frechen sind fünf Windräder vorgesehen.

Frechen – Die Energiekontor AG mit Sitz in Bremen will in Frechen einen Windpark errichten. Vorgesehen sind fünf Windenergieanlagen auf dem Marienfeld, in der Nähe des Fürstenbergmaars zwischen Grefrath und Kerpen-Türnich. Am Dienstag, 15. Juni, 18 Uhr, wird sich der Planungsausschuss im Rathaus mit dem Vorhaben befassen.

Die Stadtverwaltung hat laut den Ausführungen in den Ausschussunterlagen keine grundsätzlichen Bedenken gegen das Projekt. Jedes der Windkrafträder hat eine Nabenhöhe von 125,40 Meter und einen dreiflügeligen Rotor mit einem Durchmesser von knapp 150 Metern. Insgesamt sind die Anlagen knapp 200 Meter hoch. Laut Stadtverwaltung können sie etwa 11.600 Vier-Personen-Haushalte mit Energie versorgen. Die CO2 -Ersparnis beziffert die Verwaltung auf knapp 30 000 Tonnen.

Grenzwerte werden nicht überschritten

Der Abstand des nächstgelegenen Windrades zu Grefrath beträgt 1200 Meter. Die Erschließung soll von der Holzstraße aus über das Gewerbegebiet Türnich erfolgen. Laut Verwaltung hat ein Schallgutachten gezeigt, dass die Grenzwerte nicht überschritten werden. Von 22 bis 6 Uhr sollen die Anlagen in einem schallreduzierten Modus gefahren werden. Um Schattenwurf zu vermeiden, sollen die Windräder mit Zusatzmodulen ausgestattet werden. Die Anlagen schalten sich ab, wenn die Grenzwerte erreicht sind.

Die Stadtverwaltung geht nicht davon aus, dass darüber hinaus eine optische bedrängende Wirkung entsteht, weil sich keine Wohngebäude in der Nähe befinden. „Beeinträchtigungen durch Infraschall sind nach dem derzeitigen Stand der Wissenschaft auszuschließen“, heißt es weiter.

Eine Kartierung der Brutvögel habe ergeben, dass in dem Gebiet keine „windkraftsensiblen Arten“ vorkommen. Anders ist die Lage bei den Fledermäusen: Es gibt hier laut Stadtverwaltung eine ganze Reihe von Arten, die unter den Windrädern zu leiden haben könnten. Deswegen werden die Anlagen mit einem Abschalt-Algorithmus versehen.

Verfahren liegt beim Kreis

Gemäß Windenergieerlass sei der Eingriff ins Landschaftsbild auszugleichen, und zwar mit rund 75.000 Euro. Die Stadtverwaltung schlägt vor, dieses Geld für Baumpflanzungen und Alleen auf dem Marienfeld zu verwenden.

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Das Gebiet, auf dem die Windkraftanlagen errichtet werden sollen, war früher schon einmal als Fläche für die Windkraftanlagen vorgesehen. Letztendlich verzichtete man in Frechen aber darauf, im Flächennutzungsplan entsprechende Konzentrationszonen auszuweisen. Dies hat nun zur Folge, dass Windenergieanlagen im Stadtgebiet grundsätzlich genehmigt werden müssen, wenn dem keine öffentlichen Belange entgegenstehen. Das Genehmigungsverfahren wird bei der Verwaltung des Rhein-Erft-Kreises geführt, die Stadt Frechen wurde im Zuge dieses Verfahrens um Stellungnahme gebeten.

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