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Unfall in FrechenKVB-Bahn rammt Prellbock am Ende der Haltestelle

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Die Bahn wurde bei dem Unfall nach oben geschoben.

Frechen – Buchstäblich übers Ziel hinaus schoss eine Straßenbahn der Linie 7 am Freitagmorgen in Frechen. Um 0.50 Uhr sollte die Bahn laut Fahrplan die Endhaltestelle in Benzelrath erreichen. Doch anstatt sich langsam dem Prellbock an der Endstation zu nähern, fuhr die Bahn mit überhöhter Geschwindigkeit weiter. Es gab einen lauten Knall, und der vordere Teil der Bahn wurde wie an einer Schanze in die Höhe getrieben. Die Straßenbahn kam erst einige Meter weiter an einem Schutzgitter zum Stehen.

Stephan Anemüller, Mediensprecher der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB), berichtete: „Nach Auswertung des Fahrtenschreibers ereignete sich der Unfall um 0.53 Uhr. Mit einer Geschwindigkeit von 22 Stundenkilometer prallte die Straßenbahn auf den Prellbock eines Abstellgleises.“ Das erste Drehgestell (Achse) des Triebwagens sprang durch den Aufprall aus dem Gleisbett. Der Triebwagen durchbrach ein Eisengitter und kam erst in Höhe des angrenzenden Bürgersteigs zum Stehen.

Eine Frau war zum Zeitpunkt des Unfalls in der Bahn. Sie blieb unverletzt und kam mit dem Schrecken davon. Der 26 Jahre alte Fahrer, so berichtet die KVB, erlitt einen Schock. Wie es zu dem Unfall kommen konnte, ist noch ungeklärt. Die Stadtbahn wurde mit einem Kran hochgehoben und schließlich zur Untersuchung ins Depot gebracht. Nach ersten Einschätzung der KVB wird der Schaden auf einen „niedrigen sechsstelligen“ Bereich liegen. Anemüller: „Vor allem der Kupplungsblock am Kopf des Wagens, der hinter Plastikschürzen verborgen ist, hat durch den Unfall Schaden genommen.“

Auf den Fahrbetrieb hatte der Unfall keine Auswirkungen. An der Endhaltestelle Benzelrath existiert ein zweites Abstellgleis, das für die Wendung der Fahrzeuge genutzt werden kann. 

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