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Viel Platz im WasserSo war der erste Freibadbesuch mit neuen Regeln

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Matthias Griep, Jan Friedmann und Julian Pannes perfektionierten im Terrassenfreibad Frechen ihren Kopfsprung.

Matthias Griep, Jan Friedmann und Julian Pannes perfektionierten im Terrassenfreibad Frechen ihren Kopfsprung.

Frechen/Kerpen – Pfeile auf dem Boden weisen den Weg, auch im Freibad Türnich. Denn mit Einschränkungen dürfen die Freibäder in Nordrhein-Westfalen wieder öffnen. Am Donnerstagvormittag sind etwa 70 Gäste im Kerpener Bad. Sie halten Abstand, desinfizieren ihre Hände. Risiken befürchtet kaum einer, die Besucher hinterlassen am Eingang ihre Kontaktdaten.

Die Benutzung ist auf jeweils 3,5 Stunden am Vormittag und am Nachmittag beschränkt. In der Pause wird alles gründlich gereinigt. Im Bad dürfen sich maximal 225 Besucher aufhalten. „Wir haben uns in der Kürze der Zeit zunächst dazu entschlossen, den Kartenverkauf an der Kasse zu regeln“, sagt Harald Stingl, bei der Stadtverwaltung verantwortlich für Bäder und Sport. „Sollte es online besser sein, dann reagieren wir darauf.“

„Geschwommen wird ein bisschen wie auf der Autobahn“

Für das neue Hygienekonzept sind doppelt so viele Leute im Einsatz wie üblich. Acht Mitarbeiter kümmern sich darum, dass immer wieder Duschen und Umkleiden desinfiziert werden. Mit rot-weißem Flatterband sind einige Bereiche abgesperrt, auf den Sprungturm darf niemand. Aber das trübt die Stimmung nicht. „Es war einfach toll, ins Wasser zu springen“, sagt Reiner Wirsbitzki. „Die Stunden-Regelung finde ich einen Superkompromiss“, meint Jutta Decruppe-Fiebig.

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„Geschwommen wird ein bisschen wie auf der Autobahn“, erläutert Schwimmmeister Benjamin Horst die neuen Regeln im Wasser. „Hier geht es in die eine Richtung und auf der anderen Seite zurück“. Eine abgetrennte Bahn ist für schnellere Schwimmer reserviert.

Maximal 200 Besucher für jeweils zwei Stunden

Ähnlich idyllisch geht es im Terrassenfreibad in Frechen zu. Ausgelegt ist das Gelände für mehr als 5000 Gäste, derzeit dürfen sich jedoch maximal 200 Besucher für jeweils zwei Stunden im Bad aufhalten. Eintrittskarten werden ausschließlich über das Internet verkauft, um Warteschlangen zu vermeiden. Dazwischen ist das Bad für eine Stunde geschlossen und wird gesäubert. „Das ist eine gute Möglichkeit, um 600 Leuten die Chance zu geben, an einem Tag hier zu sein“, sagt Sabine Griep. Rund 100 Gäste sind gekommen. „Wir wohnen um die Ecke, haben problemlos online gebucht und baden nun gern hier“, erzählt Tobias Heinisch, der mit seinen beiden Söhnen da ist.

„Es ist auch für uns eine ungewohnte Situation“, sagt Badleiter Markus Ramacher. „Aber es ist noch ziemlich ruhig.“ Er hofft, dass man bald wieder vom Turm springen kann. Neue Vorgaben sollen von der Landregierung Ende des Monats kommen.

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