Von Einhorn bis FlamingoDas sind die Karnevals-Kostümtrends 2019

Lesezeit 3 Minuten
Rund 2000 verschiedene Kostüme gibt es im Deiters-Kaufhaus und die Empfehlung „Sei, wer du willst“.

Rund 2000 verschiedene Kostüme gibt es im Deiters-Kaufhaus und die Empfehlung „Sei, wer du willst“.

  • Unsere Autorin hat im Deiters in Frechen den aktuellen Karnevals-Kostümtrends nachgespürt. Was ziehen die Jecken dieses Jahr an? Wir stellen die schönsten Ideen vor.

Frechen – Wie? Sie haben den ganze Dachboden voller Karnevalskostüme und doch nichts anzuziehen? Da sind Sie nicht die einzigen. Entweder sind die jecken Kostüme auf wundersame Weise dort oben heimlich geschrumpft, und ruckzuck ist man aus dem Pippi-Langstrumpf-Kostüm rausgewachsen. Oder die eigene Entwicklung verlangt nach einer Kostümkorrektur. Was tun? Wer nähen kann, ist jetzt aus dem Schneider. Die anderen könnten es in einem Karnevalskaufhaus versuchen.

Fünf Polizistinnen-Kostüme

Bei Deiters in Frechen hängen ungefähr 2000 unterschiedliche Kostüme, mindestens fünf verschiedene Polizistinnen-Kostüme zum Beispiel. Aber wer will das schon? Die Mode, nicht nur in Paris und Mailand, sondern auch in Frechen, geht in eine andere Richtung.

„Erst einmal raten wir jedem Jecken: Sei, wer du willst“, hilft Geschäftsführer Björn Lindert aus. Aha. Nur, wer will ich sein? Ein rosafarbenes Tier mit Stelzenbeinen etwa? „Ich liebe Flamingos“, schwärmt die 20-jährige Annika. „Das sind meine absoluten Lieblingstiere. Schon früher bin ich nur wegen der Flamingos in den Zoo gegangen.“

Und jetzt steht sie da im quietschrosafarbenen Flamingo-Kostüm neben einem Einhorn, dem Verkaufsschlager der letzten Jahre. Kein Zweifel, der Flamingo macht dem Einhorn mächtig Konkurrenz. Warum auch immer. Kleine Jecke, große Jecke, Frauen wie Männer belagern mit Flamingo-Kostüm die Umkleidekabinen. Wenn das kein Trend ist.

Rosa ist nichts für Sie? Vielleicht wollten Sie schon immer mal Ihrer Umgebung unmissverständlich mitteilen, wie süß Sie sind? „Ich schon“, beteuert Marco Breuer aus Köln-Ehrenfeld schmunzelnd. Damit wären wir beim nächsten Trend: Candy. Gehen Sie doch als Popcorn-Tüte, als Cupcake oder wie Marco Breuer mit Süßigkeiten-Jacke. „Schokolade liebe ich am meisten, gefolgt von Lollies. Alles auf der Jacke drauf. Damit gehe ich zum Karneval.“

Seine Mutter, Erika Schnettker aus Nieder-Aussem, geht im gleichen Kostüm und Donut-Tasche mit. Hier zeigt sich ein unverwüstlicher Trend, der Trend zum Partner-Kostüm. Das macht schließlich schon beim Anprobieren viel Spaß.

Familie Berger aus Alfter bei Bonn hat sich für die Tageszeitung-Jacke entschieden. „Einmal, weil wir gerne lesen, aber auch weil man die Jacken drinnen und draußen tragen kann“, erklärt Dirk Berger. Überhaupt, noch so ein Trend: Der Trend zu ungewöhnlichen Jacken.

Monika Nölke hat auch so eine auserwählt. Mit Streifen, von Glitzer, kunterbunt. „Wir fahren jedes Jahr von Lüdinghausen bei Münster eineinhalb Stunden bis hierher“, erklärt sie lachend. „Das ist für uns ein Riesen-Event.“

40 Jahre im Zoch mitgegangen

Auch Dorothea Götz aus Hürth-Hermülheim ist ein echter Jeck. 40 Jahre ist sie im Zoch mitgegangen, manches Kostüm hat sie selbst genäht. Der Trend Pantomime oder Pierrot-Clown kommt ihr sehr entgegen. „Schwarz, Weiß und Rot stehen mir einfach am besten“, stellt sie fest. „Das kann ich prima kombinieren.“

Und Bernd Bremter aus Pulheim kann sich mit einem weiteren Trend, dem Thema 80er-Jahre, gut anfreunden. Vokuhila, Freizeitanzug – die Älteren werden sich erinnern. „Der Freizeitanzug ist prima“, freut sich auch seine Ehefrau Andrea. „Wir gehen nämlich an Karneval zu einer Ruhrpott-Party mit Currywurst und Bier. Schön, dass das jetzt wieder modern ist.“

Rundschau abonnieren