Zu hohe Kosten, zu wenige AusstellerAus für Stadtfest in Frechen steht fest

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Das Stadtfest Frechen fand im vergangenen Jahr zum letzen Mal statt. Die Veranstaltung lasse sich nicht mehr rentabel betreiben, klagt der Aktivkreis Frechen.

Das Stadtfest Frechen fand im vergangenen Jahr zum letzen Mal statt. Die Veranstaltung lasse sich nicht mehr rentabel betreiben, klagt der Aktivkreis Frechen.

Frechen – Das Frechener Stadtfestist Geschichte. „Die Veranstaltung kann künftig nicht mehr stattfinden“, berichtete Cornel Lindemann-Berk vom Aktivkreis Frechen, einem Zusammenschluss von Geschäftsleuten, der das Fest in den vergangenen Jahren gemeinsam mit einer Veranstaltungsagentur ausgerichtet hatte.

„Im vergangenen Jahr hat der Veranstalter ein Riesenminus gemacht“, berichtete Lindemann-Berk. Schon damals sei zu befürchten gewesen, dass es mit dem Stadtfest nicht mehr weitergehe. Jetzt habe die Agentur dem Aktivkreis definitiv die Absage erteilt. Daher werde es künftig kein Stadtfest mehr geben, sagte Lindemann-Berk. Die traurige Nachricht verkündete er am Dienstagabend während der Jahreshauptversammlung des Aktivkreises in Frechen.

Ein Grundproblem sei, dass aufgrund verschärfter Vorschriftengroße Sicherheitskorridore auf der Hauptstraße freigehalten werden müssten, sodass für die Aussteller zu wenig Platz in der Fußgängerzone bleibe. Sicherheitsflächen müssen unter anderem zur Straßenbahn eingehalten werden. Auch zwischen den Bäumen der Kugelahorn-Allee könne man den Platz nicht richtig nutzen. Zudem benötige die Feuerwehr große Freiflächen, um im Notfall ohne Einschränkungen helfen zu können.

„Es ist auch geprüft worden, ob das Stadtfest in verkleinerter Form rund ums Rathaus stattfinden kann“, erläuterte Lindemann-Berk. Doch dafür konnten nicht genügend Aussteller gefunden werden: „Die Aussteller wollen nicht auf den Platz hinter dem Rathaus.“

Das Volksfest in Frechen ist nicht rentabel zu betreiben

Wegen der schwierigen Rahmenbedingungen sei es kaum möglich, das Stadtfest rentabel zu betreiben. „Die Vorkosten belaufen sich allein auf rund 18 000 Euro, unter anderem für die Bühne und für Gema-Gebühren“, sagte Lindemann-Berk. Zudem könne die Straßenbahnlinie 7 während des Stadtfestes nicht durch die Fußgängerzone fahren. Die Änderung des Fahrplans koste ebenfalls Geld. Die Ausgaben, die vorab getätigt werden müssten, ließen sich kaum noch erwirtschaften. Die Veranstalter des Stadtfest hatten schon seit einigen Jahren mit Problemen zu kämpfen. Vor zwei Jahren hatte die Veranstaltung schon einmal abgesagt werden müssen. 2018 nahm man einen neuen Anlauf, doch nun kam das endgültige Aus.

Fest eingeplant ist hingegen der Martinsmarkt im November, der immer viele Besucher anlockt. „Ich hoffe, dass der Martinsmarkt auch in Zukunft regelmäßig stattfinden kann“, sagte Lindemann-Berk.

Neben dem Martinsmarkt will der Aktivkreis Frechen in diesem Jahr zwei weitere, etwas kleinere Veranstaltungen ausrichten: einen Textilmarkt im September und einen Bauernmarkt im Oktober.

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