Hürth macht DruckDas lange Warten auf den Bus

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Buslinie 146

Vom Neumarkt in Köln fährt die Buslinie 146 derzeit nur bis zum Decksteiner Weiher.

  • Die Buslinie 146 sorgt in Hürth für Diskussionen.
  • Schon im Herbst 2017 hatte eine Hürtherin einen Bürgerantrag auf Verlängerung der Buslinie gestellt, sich aber zunächst eine Abfuhr geholt.
  • Nun soll die Verlängerung der Linie 146 über Deckstein hinaus nach Sielsdorf, Gleuel und Berrenrath geprüft werden.

Hürth – Seit Jahren wird in Hürth über eine Verlängerung der KVB-Buslinie 146 nach Berrenrath diskutiert. Jetzt machen die Hürther Kommunalpolitiker Druck: Die Linie soll möglichst nach dem nächsten Fahrplanwechsel im Dezember 2020 Hürth besser mit Köln verbinden, und zwar im Halbstundentakt.

Aktuell fährt die Linie 146 der Kölner Verkehrsbetriebe vom Neumark über die Universität und die Uniklinik bis zum Decksteiner Weiher. Schon im Herbst 2017 hatte eine Hürtherin einen Bürgerantrag auf Verlängerung der Buslinie gestellt, sich aber zunächst eine Abfuhr geholt. Der Bus sei zu schwer für die Brücke am Decksteiner Weiher, hieß es damals. Inzwischen ist klar, dass die Brücke stabil genug ist.

Geld für Prüfauftrag 2019 bereitgestellt

Im November 2018 beschloss der Planungsausschuss einstimmig, dass die Verlängerung der Linie 146 in die Planungen für das Nahverkehrskonzept bis 2025 aufgenommen werden soll.

Für einen Prüfauftrag an ein Verkehrsbüro wurde schon Geld in den Haushaltsplan für 2019 eingestellt. „Damals waren wir davon ausgegangen, dass eventuell bereits zum Fahrplanwechsel im Dezember 2019 Verbesserungen im ÖPNV zur Verfügung stehen werden“, heißt es in einer Mitteilung der Grünen.

Experten sollen Auswirkungen untersuchen

Doch erst im Februar 2020 ging ein Auftrag an ein Ingenieurbüro zur Optimierung des Stadtbusangebots raus. Die Experten sollen auch die Verlängerung der Linie 146 und die Auswirkungen auf die Stadtbuslinien untersuchen. Allerdings geht das Büro von einer Bearbeitungszeit von sieben Monaten aus – zu lange, um die Buslinie aus Köln schon zum Fahrplanwechsel im Dezember zu verlängern.

Die Verwaltung empfahl deshalb in der jüngsten Sitzung des Hauptausschusses, erst den Fahrplan 2021/22 anzupeilen. Doch das dauerte sowohl der Linksfraktion, die mit einem Antrag Tempo machen wollte und sich dabei auch auf ein gleich lautendes Votum der Bezirksvertretung Köln-Lindenthal bezog, als auch der schwarz-grünen Kooperation zu lang.

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Zwar scheiterten die Linken mit ihrem Antrag, beschlossen wurde aber eine Variante von CDU und Grünen. Demnach soll die Hürther Verwaltung die Planung beim Rhein-Erft-Kreis als Aufgabenträger bereits jetzt anstoßen, parallel soll das beauftragte Verkehrsbüro die Verlängerung der Linie 146 über Deckstein hinaus nach Sielsdorf, Gleuel und Berrenrath prüfen.

Jeder zweite Bus könnte nach Hürth durchfahren. Ziel sei eine Umsetzung im Dezember 2020. Ratsherr Reinhard Schmitt-Berger (Grüne) kritisierte, dass alles so lange dauere. Eine bessere Anbindung an das Klinikum und die Uni sei auch aus Klimaschutzgründen überfällig.

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