Am EhrenmalHürther Nordmanntanne wurde mit Waschmittel vergiftet

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Die Schäden an der Tanne nehmen Ortsvorsteher Thomas Blank (l.) und Gärtnermeister Hans Schrön in Augenschein.

Die Schäden an der Tanne nehmen Ortsvorsteher Thomas Blank (l.) und Gärtnermeister Hans Schrön in Augenschein.

Hürth-Efferen – Alle Jahre wieder wird die große Nordmanntanne am Kriegerdenkmal an der Ritterstraße im Advent festlich geschmückt und beleuchtet – doch die nächste Weihnachtfeier wird der 7,50 Meter hohe Tannenbaum nicht mehr erleben. Das sonst immergrüne Gehölz ist an einer Seite braun geworden und nadelt gewaltig, bis auf Mannshöhe sind etliche Äste abgebrochen. Ortsvorsteher Thomas Blank und Gärtnermeister Hans Schrön sind sicher, dass es sich um einen Fall von Baumfrevel handelt.

Vertrocknet sein könne der Baum jedenfalls nicht, sagt Gärtner Schrön, der die Nordmanntanne vor vier Jahren gesetzt hat und seitdem hegt und pflegt. „Wir sind in der heißen Zeit jede Woche mit dem 5000-Liter-Tankwagen vorbeigefahren und haben den Baum mit 500 Litern gewässert“, so Schrön. Anders als die anderen Bäume in der kleinen Parkanlage am Ehrenmal gehört die Tanne nicht der Stadt, sondern wurde von der Ehrengarde gestiftet.

Tannenbaum für Advent soll ersetzt werden

Nun gab es Hinweise auf Sabotage. „Als wir den Baum gewässert haben, hat es kräftig geschäumt und nach Chlor gerochen“, berichtet der Gärtnermeister. Er geht davon aus, dass die Tanne mit einem Reinigungsmittel vergiftet wurde. Den Schaden schätzt der Experte auf 2400 Euro – „bei einem Baum dieser Größe.“ Plus Pflanzkosten.

„Wer macht sowas?“, fragt sich Ortsvorsteher Blank. Und das nicht zum ersten Mal. Bereits vor vier Jahren gab es einen Anschlag auf den Efferener Weihnachtsbaum, damals wohl mit Jauche, erinnert sich Gärtner Schrön an den penetranten Gestank.

Die Nordmanntanne muss nun gefällt werden. Um weiterem Vandalismus vorzubeugen, will der Ortsvorsteher mit den Stadtwerken abklären, ob eine Hülse in den Boden eingelassen werden kann. „Dann müssten wir aber jedes Jahr für 250 Euro einen neuen, geschlagenen Baum kaufen“, gibt Blank zu bedenken. Womöglich werde doch noch mal eine Nordmanntanne gepflanzt. Auf jeden Fall sollen die Kinder von den Grundschule Im Wiesengrund zur kleinen Weihnachtsfeier der Ortsgemeinschaft am ersten Adventssamstag wieder einen Christbaum schmücken können.

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