Chemiepark Knapsack wächstSüderweiterung soll Hunderte neue Arbeitsplätze bringen

Lesezeit 2 Minuten
Südlich an den Werksteil Hürth grenzt die Erweiterungsfläche an.

Südlich an den Werksteil Hürth grenzt die Erweiterungsfläche an.

Hürth – Der Chemiepark Knapsack wird in den kommenden Jahren in Richtung Süden wachsen. Der Chemiepark-Betreiber und Industriedienstleister Yncoris hat Anfang September mit der Vermarktung der Flächen südlich des Werksteils Hürth begonnen. Auf dem 17,5 Hektar großen Gelände westlich der Luxemburger Straße und südlich der Gennerstraße stehen 13 Hektar für Chemiebetriebe zur Verfügung. Dort könnten nach Angaben von Yncoris mehrere Hundert neue Arbeitsplätze entstehen.

Der Knapsacker Hügel ist bereits seit 1906 Chemiestandort. Mit Auflösung der Hoechst AG wurde aus dem früheren Werksstandort 1997 der Chemiepark mit zuletzt 160 Hektar Fläche in den beiden Werksteilen Hürth und Knapsack. Die Pläne für die Süderweiterung reichen weiter zurück. Schon in den 80er-Jahren gab es Überlegungen, das Werk zu erweitern. Das scheiterte zunächst an der Absicht des Kreises, die Frechener Straße bis zur Luxemburger Straße zu verlängern. Damit wäre die betreffende Fläche vom Werksteil Hürth abgeschnitten worden.

Chemiepark Knapsack: Schon in den 80er-Jahren gab es Erweiterungspläne

2014 holte der Chemieparkbetreiber die Pläne wieder aus der Schublade, der Kreis verzichtete auf die Straße. Der Stadtrat beschloss 2016, einen Bebauungsplan zur Entwicklung der Fläche aufzustellen. Das Planverfahren zog sich über mehrere Jahre, die Unterlagen füllten Tausende Seiten.

Breiten Raum nahmen Themen wie Naturschutz und Landschaftspflege mit Blick auf Boden und Grundwasser ein. Auch Ausgleichsmaßnahmen waren Gegenstand des Verfahrens, das mit dem Ratsbeschluss Ende Juni abgeschlossen wurde. Seitdem ist der Weg frei für die Entwicklung der Industriefläche.

Yncoris: Erweiterung wird den Wirtschaftsstandort Hürth stärken

„Seit seiner Gründung ist dieser Standort kontinuierlich gewachsen und hat dabei zum Wohl der Region beigetragen“, erklärte Ralf Müller, Vorsitzender der Yncoris-Geschäftsleitung, in einer Mitteilung. „Wir sind davon überzeugt, dass auch diese Erweiterung des Chemieparks den Wirtschaftsstandort Hürth weiter stärken wird.“

Das könnte Sie auch interessieren:

Yncoris vermarktet die Süd-Erweiterung unter dem Namen „The New Knapsite“. Dort will der Chemiepark-Betreiber Unternehmen mit nachhaltiger Produktion ansiedeln. Als Beispiele nannte Standortentwickler Pierre Kramer innovative Verfahren zur Wiederverwertung von Kunststoffen oder zur Erzeugung von Wasserstoff aus grünem Strom. Das Gelände sei mit seiner Anbindung an den Chemiepark optimal mit Straße und Schiene verbunden. Außerdem befänden sich wichtige Zulieferunternehmen in der Nachbarschaft. Yncoris verweist auch auf die Energie- und Medienversorgung, die Entsorgung und auf das regionale Pipeline-Verbundsystem für Rohstoffe und Zwischenprodukte am Standort.

Rundschau abonnieren