HürthEx-Fifa-Schiedsrichter Assenmacher bekommt Sportplakette

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Aus den Händen von Bürgermeister Dirk Breuer (r.) und Wolfgang Engel (l.) erhielten Andreas Rühl, Uta Zimmer, Peter Komischke, Karl-Heinz Menzel und Hans Pirius ihre Urkunden (v. l.). )

Aus den Händen von Bürgermeister Dirk Breuer (r.) und Wolfgang Engel (l.) erhielten Andreas Rühl, Uta Zimmer, Peter Komischke, Karl-Heinz Menzel und Hans Pirius ihre Urkunden (v. l.). )

Hürth – Im Herbst vergangenen Jahres, als die Stadt Hürth mit dem Stadtsportverband zur Sportlerehrung eingeladen hatte, war er verhindert. Deshalb bekam Karl-Josef Assenmacher nun eine separate Veranstaltung in der Soccer-Arena in Kalscheuren, um die Urkunde als „Sportler des Jahres 2017“ entgegenzunehmen..

„Karl-Josef Assenmacher, geboren am 30. Mai 1947 in Knapsack, ist ein ehemaliger deutscher Fußballschiedsrichter, der zwischen 1976 und 1994 153 Bundesligaspiele und 99 Begegnungen in der Zweiten Liga leitete“ – so steht es bei Wikipedia. Von 1963 bis 1993 stand er auch auf der Fifa-Liste, leitete ein Dutzend A-Länderspiele und 18 Europacupspiele sowie zum Abschluss seiner Karriere das Finale im Europapokal der Pokalsieger 1993. Im gleichen Jahr wurde er in seinem Heimatland auch Deutschlands Schiedsrichter des Jahres.

Zweite Leidenschaft: Tischtennis

Sportler nachträglich ausgezeichnet

„Ich weiß gar nicht, wie uns das durchgehen konnte“, sagte Wolfgang Engel, Vorsitzender des Stadtsportverbandes Hürth, als er in der Kalscheurener Soccer-Arena vier Hürther nach vorn bat. Sie alle haben viele Jahre in ununterbrochener Folge die Bedingungen des Deutschen Sportabzeichens in ihrer jeweiligen Altersklasse erfüllt und sollten eigentlich schon im vergangenen Herbst dafür Urkunden erhalten. Nun wurde das nachgeholt. Geehrt wurden Peter Komischke für 50 Jahre, Karl-Heinz Menzel für 35 Jahre, Uta Zimmer und Andreas Rühl für 30 Jahre Ausdauer.

Ein weiterer Sportler, der 2017 hervorragende sportliche Leistungen erbracht hatte, wurde geehrt: Hans Pirius, Jahrgang 1992, hat als Radrennfahrer 2017 in der Kategorie Elite-Klasse A bei Straßen- und Steherrennen drei Siege und 36 Platzierungen auf den ersten 15 Rängen errungen. Pirius ist nicht erst jetzt so erfolgreich, er war, wie er stolz erzählte, in Hürth wegen seiner guten Ergebnisse auf dem Rennrad schon einmal Sportler des Jahres. (mrz)

Doch Assenmacher, der heute zeitweilig in Alt-Hürth und zeitweilig in den USA lebt, hat noch eine andere Leidenschaft als den Fußball, nämlich Tischtennis. Und dafür und für die Erfolge in diesem Sport wurde er jetzt zum Sportler des Jahres ernannt.

Zum Tischtennis kam er im Alter von 21 Jahren. Damals war er aktiver Fußballer und hatte sogar einen Vorvertrag beim 1. FC Köln in der Tasche. Ein Sportunfall beendete dann allerdings seine aktive Karriere auf dem Rasen. Der gelernte Elektrotechniker spielte zunächst in Hürth Tischtennis, berichtete Bürgermeister Dirk Breuer in seiner Laudatio. Heute gehört Assenmacher dem TTC Mödrath an.

Er nahm an diversen nationalen und internationalen Turnieren teil, erkämpfte beachtliche Platzierungen. Unter anderem stand er im Laufe der Jahre bei den Seniorenweltmeisterschaften in Neuseeland, Brasilien, Kanada und den USA an der Platte. 2003 gewann er die World Senior Games. Für die Seniorenweltmeisterschaft 2018 in Las Vegas ist er bereits wieder gemeldet.

Die Große Sportplakette in Gold der Stadt Hürth, die der Bürgermeister ihm mit Wolfgang Engel, dem Vorsitzenden des Stadtsportverbandes, überreichte, erhielt er für die Leistungen im Tischtennis, insbesondere aber für den Gewinn der Deutschen Seniorenmeisterschaft 2017 im Doppel.

Karl-Josef Assenmacher, der schon viele Ehrungen erhalten hat, dankte Breuer nach der Eintragung ins Goldene Buch und bekundete, wie viel ihm diese Ehrung seiner Heimatstadt bedeute.

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