Kommentar zu den Hürther FinanzenDie möglichen Corona-Spätfolgen bereiten Sorgen

Lesezeit 2 Minuten
Das Rathaus in Hürth (Symbolbild)

Das Rathaus in Hürth (Symbolbild)

  • Der Haushaltsentwurf sieht in Hürth steigende Defizite bis zum Jahr 2024 vor.
  • Dennoch ist heute noch nicht absehbar, wie hart die Corona-Spätfolgen die Stadt in Zukunft treffen, kommentiert unser Autor.

Hürth – Klappern gehört zum Handwerk, und der Kämmerer, der zum Auftakt der Haushaltsberatungen nicht zur Ausgabendisziplin mahnt, muss erst noch geboren werden. In Hürth hat man solche Mahnungen bisweilen überhört, denn aus geplanten Defiziten wurden angesichts sprudelnder Steuerquellen gern mal Überschüsse.

Doch in diesem Jahr hat der Kassenwart mehr denn je Grund zur Warnung. Denn wie schwer die Corona-Krise den Stadtsäckel beuteln wird, ist kaum abzusehen. Die Unsicherheit macht den Finanzplanern zu schaffen.

Die Spätfolgen der Corona-Krise bereiten in Hürth Sorgen

Die Corona-Krise, so weiß der Kämmerer, wird erst mit Verzögerung auf die Gewerbesteuer durchschlagen – die größte Einnahmequelle der Stadt. In diesem Jahr will der Bund Steuerausfälle zwar ausgleichen. Und Mindereinnahmen sowie Mehrausgaben durch Corona in 2021 sollen die Kommunen über 50 Jahre abschreiben – so lange belasten sie dann allerdings den Haushalt zusätzlich, in Hürth jedes Jahr mit knapp 280.000 Euro. Es sind aber gerade die möglichen Spätfolgen der Corona-Krise, die Sorgen bereiten.

Das könnte Sie auch interessieren:

Viel wird davon abhängen, wie lange die Pandemie dauert – und wie weit Bund und Land den Kommunen unter die Arme greifen. Immerhin haben Rat und Verwaltung in Hürth absehbar noch Spielräume, um die Stadt nachhaltig weiterzuentwickeln – offenbar sogar, ohne die Bürger stärker zu belasten. In dieser günstigen Lage befindet sich längst nicht jede Kommune.

Rundschau abonnieren