OrtsumgehungHürther sammeln Ideen für Luxemburger Straße – bis 3. Juni online

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Mit roten, grünen und gelben Fähnchen konnten die Bürger die Stellen in Hürth kennzeichnen, die ihnen wichtig sind.

Mit roten, grünen und gelben Fähnchen konnten die Bürger die Stellen in Hürth kennzeichnen, die ihnen wichtig sind.

Hürth-Hermülheim – Am Ende des Abends fuhr Projektleiter Thorsten Schauz vom Büro Schulten Stadt- und Raumentwicklung in Dortmund mit einer langen Liste von Wünschen, Anregungen und Verbesserungsvorschlägen der Hürther Bürger nach Hause. Denn an Ideen mangelte es den Besuchern am Mittwochabend nicht. Mehr als 100 Bürger, Politiker und auch Geschäftsleute waren zu einem Bürgerforum in die Aula des Albert-Schweitzer-Gymnasiums gekommen, um sich über das integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) zu informieren und sich an den weiteren Planungen für ein liebens- und lebenswertes Hermülheim zu beteiligen.

Hintergrund für das ISEK ist die Ortsumgehung Hermülheim (B 265n). Nach der für 2020 geplanten Freigabe soll laut Prognosen die Hälfte des Durchgangsverkehrs einen Bogen um die Ortsdurchfahrt schlagen. Die Stadt plant für die Luxemburger Straße eine Tempo-30-Zone, auch ein Lkw-Fahrverbot ist im Gespräch.

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Die Straße soll zwischen der Bonn- und der Horbeller Straße von der Bundes- zur Stadtstraße heruntergestuft werden. Schon in zwei Jahren soll die Umgehungsstraße fertig sein. „Der Bund stellt die Gelder für die Ortsumgehung bereit“, sagte Bürgermeister Dirk Breuer. Jetzt habe man die Chance, die Gestaltung der Luxemburger Straße und ihrer Umgebung zu überdenken. Breuer forderte alle Hürther auf, sich an dem Projekt zu beteiligen.

Viele Ideen

Einzelheiten erläuterte anschließend Projektleiter Schauz. Mitgebracht hatte er bereits ausgearbeitete Themen, zu denen die Anwesenden nach seinem Vortrag in kleineren Gruppen zusammenkamen und ihre eigenen Ideen vorstellen konnten. Deutlich wurde dabei, dass der alte Friedhof als Ort der Ruhe und als Park auf jeden Fall erhalten bleiben soll. Viele Vorschläge gab es auch zur möglichen Nutzung des ehemaligen Güterbahnhofs. Dabei reichten die Vorschläge vom Biergarten nebst Restaurant über ein modernes Wohnhaus mit unterschiedlichen Wohnformen, ein Bürgerzentrum für Vereine und Initiativen bis hin zu einem Ort für die Landesgartenschau. Vorgeschlagen wurden für Hermülheim aber auch Studentenwohnhäuser, um so viele junge Leute anzulocken.

Die Ideen für eine schönere Stadt reichten vom Kirschblüten-Carré über den Umbau der Luxemburger Straße mit breiten Gehwegen und schmaler Fahrspur bis hin zu den Ansiedlungen eines Biergartens, eines Bioladens und eines Literaturcafés. Kritisiert wurden die hohe Zahl an Autos und fehlende Parkplätze insbesondere für Arbeitnehmer in Hürth.

Gefahrenstellen aufgelistet

Auch steigende Mietpreise und unsichere Schulwege wurden kritisiert. Auch gefährliche Stellen in der Stadt wurden aufgelistet. So habe die Horbeller Straße keinen durchgehenden Fahrradweg. Unübersichtlich seien die vielen Einfahrten entlang der Luxemburger Straße. Bemängelt wurden zudem die Beleuchtungen der Kreuzungen und die Fußgängerampel, die von den motorisierten Verkehrsteilnehmern kaum wahrgenommen werde. Auf die Wunschliste kamen schließlich auch weitere Zebrastreifen für die Luxemburger Straße, ein Fahrradschulweg nach Köln und eine Ladestationen für E-Bikes.

Ein großes Parkhaus können sich die Hürther dort vorstellen, wo aktuell noch das türkische Konsulat seinen Sitz hat. Wie Schauz nämlich mitteilte, sei bereits über einen Umzug des Konsulats nach Köln gesprochen worden.

Alle Anregungen und Kritiken werden nun ausgewertet. Nach den Sommerferien soll dann eine Stadtteilkonferenz stattfinden. Geplant ist, dass die Ergebnisse und Auswertungen in kleinen Arbeitsgruppen ausgearbeitet werden.

Auch eine Online-Beteiligung ist möglich. Bis Sonntag, 3. Juni, können per Mausklick weitere Meinungen und Vorstellungen abgegeben werden.

www.wikimap-hermuelheim.huerth.de

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